© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/16 / 21. Oktober 2016

Klarstellung der Woche
Was Wurst ist, ist nicht wurscht
Christian Vollradt

Der niedersächsische Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg ist nicht nur Politiker, sondern auch Bauer. Als er jüngst im Supermarkt einen „vegetarischen Geflügelsalat“ entdeckte, platzte ihm der Kragen, und er brachte im Landwirtschaftsausschuß einen Antrag ein, der solchem Etikettenschwindel ein Ende setzen will. Künftig sollen Fleischbezeichnungen bei vegetarischen Alternativprodukten untersagt sein; das beträfe dann auch ein niedersächsisches Unternehmen mit hinterpommerschem „Migrationshintergrund“ und einer Mühle als Markenzeichen, das mittlerweile auch fleischlose „Salami“, „Currywurst“ oder „Frikadellen“ vermarktet. „Die Leute sollen essen, was sie wollen. Sie sollen aber wissen, was sie essen“, fordert Oesterhelweg. Zustimmung kommt vom Landvolk, der Vegetarierbund dementiert die Verwechslungsgefahr.