© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/16 / 21. Oktober 2016

Meldungen

Koalition plant Verbot von Kinderehen 

Berlin. Union und SPD haben angekündigt, Ehen von Kindern zu verbieten. „Wir wollen, daß unter 18 Jahren keine religiösen Trauungen mehr vorgenommen werden“, sagte CDU-Fraktionsvize Stephan Harbarth. Das Verbot werde noch in diesem Jahr im Bundestag beraten. Dazu soll das Ehealter generell auf 18 Jahre hochgesetzt werden. Bislang dürfen auch Deutsche mit 16 Jahren heiraten, wenn der Partner volljährig ist und das Familiengericht zustimmt. Hintergrund der Änderung ist die zunehmende Anzahl von moslemischen Kinderehen in Deutschland (JF 34/16). Rund 1.500 Fälle von Minderjährigen, die im Ausland verheiratet wurden und hier leben, sind den deutschen Behörden bekannt. Genaue Zahlen sind nicht zu ermitteln, da religiöse Hochzeiten, die von Imamen vorgenommen werden, nur selten bekannt werden. Die im Ausland geschlossenen Kinderehen sollen annulliert werden, sind sich die Koalitionäre einig. (mv)

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Bundeswehr: Passendere Kleidung für Soldatinnen

Berlin. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Neueinkleidung von deutschen Soldatinnen in Auftrag gegeben. Neben schwarzen Sport-BHs, Stöckelschuhen und Handtaschen ist auch Umstandsbekleidung geplant. Derzeit seien etwa 500 Frauen bei der Bundeswehr schwanger. Sie trugen bisher als „Feldbekleidung“ zivile Umstandsmode. Elf Prozent der 176.500 Soldaten in der aktiven Truppe der Bundeswehr sind bereits weiblich. Weil die Tendenz steigt, sollten die Soldatinnen nun attraktiver gekleidet werden. Die Koblenzer Beschaffungsbehörde (BAAINBw) wolle darum die „Überarbeitung der Dienst- und Ausgehbekleidung, zum Beispiel neue zeitgemäße Schnitte und Materialien für Dienstjacken, -hosen und -röcke“, so bald wie möglich verwirklichen, berichtet die Welt. (vi)

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Seehofer will eines seiner Ämter aufgeben 

München. Der bayerische Ministerpräsident und Vorsitzende der CSU, Horst Seehofer, hat angekündigt, im kommenden Jahr eines seiner Ämter aufzugeben. „Ich kann für die CSU nicht ewig den Libero machen. Einmal soll ich die absolute Mehrheit in München holen und dann die bayerischen Interessen in Berlin durchsetzen“, sagte Seehofer der Bild am Sonntag. Nach der Bundestagswahl 2017 gebe es sehr wahrscheinlich sieben Parteien im Parlament. „Damit wir da den anderen die Stirn bieten können, brauchen wir den CSU-Chef und weitere starke Kräfte in Berlin“, betonte der 67jährige. Bayerns Finanzminister Markus Söder widersprach Seehofer. Der habe selbst gesagt, „daß die Kraft der CSU in der Vereinigung der beiden Ämter liegt“. Söder gilt als einer der möglichen Kandidaten für die Nachfolge Seehofers. (mv)





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