© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/16 / 21. Oktober 2016

Demonstration für klassische Ehe
Lebenswirklichkeit
Jürgen Liminski

Die Bewegung „Manif pour tous“ (Demo für alle) hat in Paris wieder mehr als hunderttausend Menschen auf die Straße gebracht, trotz Terrorgefahr. Die Polizei sprach zwar von 24.000, aber ihre Zahlen sind bei Demos für Ehe und Familie immer sehr niedrig. „Manif pour tous“ zählte rund 200.000 Menschen, die gegen künstliche Befruchtung für Homo-Paare, gegen Leihmutterschaft und für die Ehe aus Mann und Frau demonstrierten.

Das Thema bewegt die Menschen, es hat mit ihrer Lebenswirklichkeit zu tun. Die Probleme der Gleichgeschlechtlichen sind Randprobleme, die regelmäßig medial aufgeblasen werden. Das hat in Deutschland auch der grüne Volkstribun Winfried Kretschmann erkannt und sogar ausgesprochen – wofür er natürlich sofort Kritik aus seinen eigenen Reihen erntete.

Bemerkenswert: Den meisten Applaus in Paris erhielt Marion Maréchal-Le Pen, die junge Abgeordnete des Front National. Von den Präsidentschaftskandidaten des bürgerlichen Lagers marschierte niemand mit. Grüne und Linke kamen sowieso nicht. Auch in Frankreich scheinen die normale Ehe und Familie, der natürliche Rahmen des Lebens, nicht zu den Themen zu gehören, die das politisch-mediale Establishment wirklich interessieren. Da darf man sich nicht wundern, daß die Menschen politische Alternativen suchen.