Für viele Menschen ist das Paradies eine Insel in der Südsee. Doch traumhafte Fleckchen gibt es fast überall. So findet sich skandinavische Eleganz und Gemütlichkeit in einem weizengelben Ferienhäuschen mit Garten im Örtchen Ästa, das zwischen dem Fluß Glomma und den Bergen im Østerdalen liegt, dem mit Föhren bewaldeten größten Tal Südnorwegens. Vor neun Jahren erwarb eine junge Familie das Ferienhäuschen der Großeltern. Die Winter sind hier sehr hart, und so wird das Haus nur bis in den Herbst hinein genutzt. Das etwa 70 Quadratmeter große Gebäude aus dem Jahr 1925 ist von rund einem halben Hektar Grundstück umgeben. Die Großeltern kauften es 1977, installierten fließendes Wasser, ein WC, bauten die kleine Veranda am Eingang an und ebneten das Grundstück etwas ein, um es besser nutzen zu können. Die Enkel wollten bei der Renovierung möglichst viel bewahren, hatten aber dennoch einiges zu tun: Die alten Küchenmöbel wurden durch neue ersetzt, die Fenster bekamen einen frischen weißen Anstrich, und der zarte Gelbton der Fassade wurde erneuert. Viel Geld investierten sie in die Renovierung bewußt nicht, denn das Gebäude ist alt – und so soll es auch aussehen. Bei gutem Wetter verbringt die Familie den ganzen Tag draußen; da es keine Netzverbindung gibt, wird viel gelesen, oder man sitzt bei Brett- und Kartenspielen zusammen. In der Umgebung gibt es wunderbare Wanderwege, man sammelt Pilze, Blau- und Moosbeeren, fährt am Abend mit dem Boot zum Fischen hinaus, beobachtet den Sonnenuntergang oder schwimmt noch eine Runde.
Skandinavisch geht es auch bei der Familie Sommar zu, deren antikweißes Holzhaus in dem kleinen Ort Erskavägen in der aktuellen Ausgabe (5/2016) der zweimonatlich erscheinenden Zeitschrift Landhaus Living vorgestellt wird. „Ländlich wohnen mit Stil“ – so der Untertitel der Zeitschrift – ist hier angesagt. Mit dem Holzhaus war vor allem eine Menge Arbeit verbunden. Ein zeitgemäßes Heizsystem mußte installiert, ein Wasserleck im Wohnzimmer beseitigt werden, außerdem wurde die Fassade erneuert. Der alte Holzofen wurde wieder in Gang gebracht, und mittlerweile ist aus der Veranda ein Wintergarten geworden. Schuld daran war ein Sommersturm, der ein geplantes Familienfest ins Wasser fallen ließ. So bekam die Veranda ein Dach sowie Wände und hält nun auch weniger freundlichem Wetter stand.
Aus einem ehemaligen Farmhaus aus dem frühen 18. Jahrhundert wurde in Mjälgen, einem Dorf in der schwedischen Provinz Dalarna, durch eine zeitgemäße Renovierung ein bildschönes Holzhaus. Bei Schweden-Liebhabern ist die Provinz für ihre idyllische Landschaft ebenso bekannt wie das nach ihr benannte Dalapferd, eine Holzfigur. Etwa 30 Kilometer südlich vom Dorf entfernt ist das Haus selbst so etwas wie eine kleine Berühmtheit, das schmucke, rot-weiß getünchte Anwesen hebt sich vom satten Grün der umliegenden Natur ab, die auch im Haus spürbar ist.
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