© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 42/16 / 14. Oktober 2016

Meldungen

USA: 1,1 Milliarden Wahlkampfspenden

WASHINGTON. Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 haben die Spenden mit insgesamt 1,1 Milliarden Dollar ein neues Rekordhoch erreicht. Nur zehn Personen hätten dabei ein Fünftel der Gesamtsumme bereitgestellt, berichtete die Washington Post. Spitzenreiter mit 38 Millionen Dollar sei der Clinton-Untertützer und Hedgefonds-Gründer Tom Steyer aus San Francisco, gefolgt von Donald Sussman (Hedgefonds-Gründer aus Florida/23,4 Millionen), der ebenfalls die Demokratin unterstützt. Der Casino-Magnat Sheldon Adelson und seine Frau Miriam sind mit 21,5 Millionen die spendabelsten Trump-Unterstützer. Der konservative Chef von Renaissance Technologies, Robert Mercer, spendete 20,2 Millionen – zunächst für Ted Cruz, inzwischen für eine Anti-Clinton-Kampagne. Der „liberale Inverstor“ George Soros gab bislang direkt 16,5 Millionen für Hillay Clinton. (fis)

 washingtonpost.com





Ungarn: Ex-Parteiorgan „Népszabadság“ am Ende

BUDAPEST. Die einst größte ungarische Tageszeitung Népszabadság ist vorigen Samstag kurz vor ihrem 60. Jubiläum letztmalig erschienen. Das Blatt habe seit 2007 drei Viertel seiner Auflage verloren, mehr als fünf Milliarden Forint (16,5 Millionen Euro) Defizit eingefahren, teilte der Eigentümer, die österreichische Mediaworks AG, mit. In diesem Jahr sei erneut ein „empfindlicher Verlust“ aufgelaufen. Die Népszabadság wurde nach Niederschlagung des Ungarn-Aufstandes 1956 als Zentralorgan der sozialistischen Staatspartei MSZMP gegründet und wandelte sich bis 1989 zu einem Reformerblatt. Damals betrug die Auflage 460.000. Nach der Wende übernahm Bertelsmann die Hälfte des Verlags, die Ausrichtung wurde mehr linksliberal bis neokonservativ. 2003 sank die Auflage auf 172.000, und Ringier aus der Schweiz stieg ein. 2014 – bei einer Auflage von 40.000 – übernahm Mediaworks das Blatt, das mit seinen Attacken auf die konservative Regierungspartei Fidesz immer weniger Leser fand. (fis)

 nol.hu





Auch Rußland will weniger Öl fördern

Istanbul. Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, die russische Ölproduktion zu drosseln. Dies sei „die einzig richtige Entscheidung“, erklärte er auf dem Weltenergiekongreß in Istanbul. Die Länder des Opec-Kartells hatten sich im September auf eine Fördersenkung verständigt. Das tägliche Opec-Volumen soll auf maximal 33 Millionen Barrel beschränkt werden, um durch Verknappung des Angebots höhere Ölpreise zu erzielen. Zudem vereinbarten Putin und der türkische Präsident Recep Erdogan den Bau der Gaspipeline Turkstream von der Region Krasnodar nach Ostthrakien. (fis)

 www.wec2016istanbul.org.tr