© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/16 / 23. September 2016

Meldungen

Deutsche haben Angst vor Islamisierung 

WETZLAR. Die Mehrheit der Deutschen (57 Prozent) hat Angst vor einer Islamisierung ihres Landes. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Demnach fürchten sich Frauen vor einer solchen Entwicklung häufiger (61 Prozent) als Männer (51 Prozent). Nur ein Drittel der Befragten (31 Prozent) hat diese Befürchtung nicht. Die Angst vor einer Ausbreitung des Islams in Deutschland ist bei Konfessionslosen (57 Prozent) und Kirchenmitgliedern gleichermaßen ausgeprägt. Bei Katholiken haben diese Sorge 61,5 Prozent, bei landeskirchlichen Protestanten 59,6 Prozent. Unterschiedlich stark ist sie in den Generationen: Während unter den 18- bis 24jährigen lediglich ein gutes Drittel (37 Prozent) angibt, Angst vor einer Islamisierung zu haben, sind es zum Beispiel bei den 45- bis 54jährigen und bei den Bürgern ab 65 Jahren wesentlich mehr: 65 bzw. 64 Prozent. Die Mehrheit der Befragten (59 Prozent) befürchtet auch, daß durch die Flüchtlinge Kriminalität und Terror nach Deutschland kommen. Insbesondere jüdische Befragte (92 Prozent) haben davor Angst; bei den Muslimen ist es immerhin jeder vierte. Etwas mehr als ein Drittel der Bürger (36 Prozent) ist überzeugt, daß die Mehrheit der Flüchtlinge in Deutschland bereit ist, sich zu integrieren. 42 Prozent glauben hingegen nicht, daß eine entsprechende Bereitschaft vorhanden ist. Bei den Muslimen vertritt über die Hälfte (56 Prozent) die Ansicht, daß die meisten Flüchtlinge sich eingliedern wollen. (idea/JF)






Kandidaten für den Buchpreis stehen fest

FRANKFURT/MAIN. Für den diesjährigen Deutschen Buchpreis hat eine Jury sechs Romane in die Auswahl gewählt: „Fremde Seele, dunkler Wald“ von Reinhard Kaiser-Mühlecker (S. Fischer), Bodo Kirchhoffs „Widerfahrnis“ (Frankfurter Verlagsanstalt), „Skizze eines Sommers“ von André Kubiczek (Rowohlt Berlin), „Die Welt im Rücken“ von Thomas Melle (Rowohlt Berlin), Eva Schmidts „Ein langes Jahr“ (Jung und Jung) sowie Philipp Winklers „Hool“ (Aufbau). Als Favorit gilt etlichen Literaturkritikern Winklers Debütroman, der in der Hooligan-Szene um den Fußballklub Hannover 96 spielt. Die FAZ lobte daran den „gespenstisch intensiven Einblick in eine sonst hermetisch verschlossene Welt“. Die Preisverleihung für den mit 25.000 Euro dotierten „Roman des Jahres“ findet vor der Frankfurter Buchmesse am 17. Oktober im Römer statt. (tha)

 www.deutscher-buchpreis.de





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