© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/16 / 23. September 2016

Meldungen

USA wollen mehr Flüchtlinge aufnehmen 

Washington. Ab dem Jahr 2017 plant die US-Regierung eine Erhöhung der Zuwandererzahlen. Ein Kontingent von 110.000 Personen pro Jahr solle es vorwiegend Migranten aus dem Nahen Osten oder Südasien erlauben, legal einzuwandern. Nur 10.000 Personen möchte das drittgrößte Land der Welt aus Syrien aufnehmen. Streitpunkt ist das Vorhaben von US-Präsident Barack Obama auch im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf. Der republikanische Kandidat Donald Trump sieht in muslimischen Migranten ein Sicherheitsrisiko, was Pressesprecher des Weißen Hauses gegenüber NBC News zu entkräften versuchten. Ankömmlinge sollten künftig noch strengeren Sicherheitsüberprüfungen unterzogen werden und so ein Teil von Amerikas „bester Seite“ werden. (vi)





Brexit: Grenze zu Irland wird zum Problemfall 

Dublin. Bei seinem ersten offiziellen Besuch in Dublin zeigte  sich der neue britische Nordirlandminister James Brokenshire nach Angaben des Nachrichtenportals The Irelandman optimistisch, daß die Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland auch nach dem Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU eine offene Grenze bleiben werde. Er gehe davon aus, daß in den Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU ein entsprechendes Übereinkommen erzielt werde. Die rund 500 Kilometer lange Grenze wird nach dem Austritt zur einzigen Landgrenze zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU. Sie diente den Brexit-Befürwortern als Argument für die Verhinderung unerwünschter Zuwanderung ins Königreich. (ctw)





Gender-Handbuch für Schwedens Militär

Stockholm. Ein neues Handbuch für die gendergerechte Praxis hat die schwedische Armee ihren Soldaten ausgegeben. Militärische Operationen sollen künftig sowohl unter männlichen als auch weiblichen Aspekten geplant und ausgeführt werden. In drei Kapiteln wird den Armeeangehörigen das Handwerk des korrekten Genderns nahegebracht, angefangen von der Erklärung der Begrifflichkeiten über die Anwendung einer korrekten Sprache bis hin zu praktischen Beispielen. Eine Übung lautet: „Erstellen Sie einen Gefechtsplan und beschreiben Sie, wie Sie in dem Plan die Genderperspektive integriert haben und wie Sie die Situation von Männern/Frauen/Jungen/Mädchen berücksichtigt haben.“ „Dieses Vorgehen ist wichtig, sonst könnten wir große militärische Fehler begehen“, erklärt Chefstratege Jan Thörnqvist in The Local. Einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem sich auch Frauen wohlfühlten, sei erklärtes Ziel des schwedischen Heeres. (vi)