Grütters bemängelt nationale Denkmalkultur
BERLIN. Deutschland hat „ganz offensichtlich Schwierigkeiten, historischen Ereignissen“ ein Denkmal zu setzen“. Das sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Montag dieser Woche zum Auftakt einer Podiumsdiskussion zum Thema Denkmalkultur. „Nicht zuletzt mit Blick auf das ergebnislose Ringen um ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig treibt mich die Frage um, warum wir uns im 21. Jahrhundert so ungeheuer schwertun, für unser gemeinsames nationales Erinnern – für Freude und Stolz genauso wie für Trauer und Scham – eine Formensprache zu finden, die bei der Mehrheit der Menschen im doppelten Wortsinn ankommt und von der Gesellschaft getragen wird“, erklärte Grütters. Sie kenne keinen jüngeren Fall, in dem das selbstverständlich gelungen sei. „Glücklich, ja vielleicht sogar stolz und selbstbewußt zurückzuschauen auf die eigene Freiheits- und Demokratiegeschichte, das fällt uns offenbar besonders schwer“, betonte die Kulturstaatsminisrein. Unterdessen forderte der SPD-Abgeordnete und Vorsitzende des Kulturausschusses Siegmund Ehrmann, daß der Bundestag noch einmal über das Berliner Einheits- und Freiheitsdenkmal entscheiden solle. (tha)
Farbanschlag auf Haus von Lebensschützern
BERLIN. Die Geschäftsstelle des „Bundesverbandes Lebensrecht“ in Berlin-Mitte ist das Ziel eines Farbanschlags geworden. Der Verband organisiert den „Marsch für das Leben“ am 17. September in der Hauptstadt. Unbekannte Täter schmierten zwischen dem 3. und 5. September den Spruch „Eure Propaganda stinkt zum Himmel“ an die Fassade. Der Haus-eingang wurde durch mehrere braune Farbkleckse verschmutzt. Die Geschäftsstelle befindet sich im denkmalgeschützten Gebäude der katholischen Herz-Jesu-Kirche. Wie ein Mitarbeiter des Bundesverbandes, Klaus Steigert, der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, könnten die Schmierereien mit einer Demonstration der kapitalismuskritischen Blockupy-Bewegung am 3. September in Berlin zusammenhängen: Dort war auf Transparenten zur Gegendemonstration beim „Marsch für das Leben“ aufgerufen worden. Der Bundesverband Lebensrecht hat wegen des Farbanschlages Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Der „Marsch für das Leben“ wendet sich gegen Abtreibungen in Deutschland. Rund 7.000 Teilnehmer werden erwartet. (idea/JF)
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