© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/16 / 19. August 2016

Meldungen

Türkeikonflikt: Kurden besetzen WDR-Studio

Düsseldorf. Dreißig Kurden haben in der Nacht zum Freitag der Vorwoche das Büro des WDR in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt besetzt. Mit Plakaten und kurdischsprachigen Sprechchören wollten sie auf die politische Situation in der Türkei aufmerksam machen. Die Gruppe verhielt sich friedlich und verließ die Räume der Rundfunkanstalt später auf Bitten eines Sendermitarbeiters. Im Oktober 2014 hatten Kurden schon einmal spektakulär die Räume der Deutschen Welle in Bonn gestürmt, um auf die Lage der kurdischen Kämpfer in Syrien hinzuweisen. In Den Haag wurde das Parlament gestürmt, in Brüssel der Flughafen und das EU-Parlament. (rg)





SWR verteidigt windkraft-kritische Magazinsendung

Mainz. Der SWR hat Kritik an seiner Reportage „Der Kampf um die Windkraft“ zurückgewiesen“. In dem dreißigminütigen Film wurde über einige Auswüchse der staatlichen Windkraftwirtschaft berichtet. Der am 1. August ausgestrahlte Film wurde von Öko-Lobbyisten hart kritisiert. Der öffentlich-rechtliche Sender teilte unter anderem mit, er lasse sich nicht vorschreiben, worüber er berichten dürfe: „Wenn uns Menschen davon erzählen, daß sie ihre Stromrechnung nicht begleichen können, auch weil sie durch Erneuerbare Energien wie die Windkraft teurer wurde, dann erlauben wir uns, dies zu berichten.“ Der Sender sehe daher keine Mißachtung journalistischer Grundsätze. (rg)





„Radio Andernach“ darf wieder zu Facebook

Mayen. Radio Andernach darf sich 2017 wieder bei Facebook anmelden. Der Bundeswehr-Soldatensender, der paßwortgeschützt als Stream im Netz zu hören ist, hatte bis Ende 2015 einen Facebook-Auftritt und 12.000 Freunde. Dann wurde die Seite überraschend abgeschaltet. Der Spiegel zitierte damals einen Offizier, der darin Mißtrauen gegenüber der Truppe manifestiert sah: „Den Facebook-Auftritt bei Radio Andernach abzuschalten ist eben Teil dieses Kontrollwahns und mangelnden Vertrauens in die Soldaten. Die haben Angst, daß jemand irgend etwas Falsches schreiben könnte.“ Diese Entscheidung wurde nun revidiert.  (rg)