© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/16 / 19. August 2016

Zeitschriftenkritik: Vision 2000
Ehe = Mann + Frau
Werner Olles

Allen Gender-Ideologien und grün-roten Träumereien zum Trotz ist die klassische Familie mit Vater, Mutter und Kindern kein Auslaufmodell. Da mögen das „Homosexuellen-Imperium“ (Kardinal Antonio Cañizares) und Frühsexualisierungs-Propagandisten noch so zetern, die Mehrheit der jungen Leute wünscht sich eine stabile Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau. Selbst der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat in einem aktuellen Fall einstimmig bestätigt, daß der Begriff „Ehe“ einzig die Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau bedeutet. Geklagt hatten zwei französische Homosexuelle, deren „gleichgeschlechtliche Ehe“ auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom zuständigen Gericht in Bordeaux für nichtig erklärt wurde.

Die sechsmal jährlich erscheinende Zeitschrift Vision 2000 beschäftigt sich in ihrer aktuellen Ausgabe (4/2016) als Schwerpunkt mit dem Thema „Ehe und Familie“. Da wir in einer zunehmend „ver-rückten Welt“ lebten, sei es notwendig, auch eigentlich Selbstverständlichstes zu erklären, „dafür zu kämpfen und es gegen abstruse Konzepte menschlichen Umgangs zu verteidigen“, schreibt Chefredakteur Christof Gaspari in seiner Einleitung. Hedwig von Beverfoerde, Koordinatorin für Deutschland der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) „Vater, Mutter, Kind“, stellt in ihrem Beitrag das „Europäische Bürgerbegehren zur Klarstellung der Begriffe Ehe und Familie“ vor und plädiert entschieden für die Verhinderung des Imports der Homo-„Ehe“. Auf Betreiben von europaweit agierenden Lobbygruppen arbeiteten Regierungen und Parlamente – „nicht selten in überfallartiger Weise, ohne die Bürger vorher nach ihrer Meinung zu befragen “ – daran, die Definition von Ehe und Familie beliebig auszuweiten. In den Organen der EU hätten diese Gruppen mächtige Verbündete, daher sei es um so wichtiger, daß Bürgerinitiativen diesen familienfeindlichen Entwicklungen eine klare Begriffsdefinition entgegensetzen. Dafür müssen die Initiatoren der EBI innerhalb eines Jahres in mindestens sieben EU-Staaten mindestens eine Million Unterschriften sammeln. Daß dies durchaus möglich ist, haben Bürgerinitiativen in Kroatien, Rumänien und Slowenien gezeigt. Hier wurde die Definition der Ehe in der Verfassung verankert, oder es mußten Gesetze zurückgezogen werden, mit denen die Homo-Ehe eingeführt werden sollte.

Der Psychiater und Psychotherapeut Raphael Bonelli setzt sich in seinem Beitrag „Zwei Wege, Mensch zu sein“ mit der Gender-Ideologie auseinander, der er bescheinigt, ein „vollkommen realitätsfernes Gedankenkonstrukt“ zu sein. Schon Freud habe den Menschen stark durch seine biologischen Gegebenheiten determiniert gesehen. Zwar ließen sich die Gender-Ideologen auch mit wissenschaftlichen Fakten aus der Gehirn- und Hormonforschung, der Biologie und Entwicklungspsychologie nicht beeindrucken, dennoch könnten sowohl die christliche Religion als auch die moderne Wissenschaft Gender-Mainstreaming leicht als absurde politische Ideologie entlarven.

Kontakt: Vision 2000, Beatrixgasse 14a/12, 1030 Wien. Telefon: 00 43 / 1 / 586 94 11

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