Das ließen sich die Ordnungshüter in Fulda vergangenen Samstag nicht nehmen: Noch am späten Abend um 22.49 Uhr sollte die Welt erfahren, welchen Erfolg die „starken Kräfte der Polizeipräsidien Osthessen und Südosthessen“ am Nachmittag verbuchen konnten. So habe das stattliche Polizeiaufgebot in der tiefsten Rhön ein Grillfest von „fünfzig offensichtlich rechtsgesinnten Personen“ beendet. Die Gruppe sei durch ihr Äußeres aufgefallen, außerdem hätten sie Fahnen dabeigehabt. Nachdem der Polizei diese Beobachtung gemeldet wurde, ergaben „sofort eingeleitete Ermittlungen“ bei Verantwortlichen der Gemeinde Ebersburg, daß das gemeinsame Grillen an einer abgelegenen Wanderhütte „unter Verschweigen der Gesinnung“ dort gemietet worden sei. Vom Mietvertrag trat die „über den politischen Hintergrund getäuschte“ Kommune des Grillplatzes natürlich umgehend zurück. 

Ob die Wurstbrutzler, die „ohne jegliche Konfrontation das Gelände verließen“, nun Mitglieder einer Rechtspartei oder gar einer „Kameradschaft“ waren, konnte die Polizei Osthessen auf JF-Anfrage nicht genau sagen, da ermittle erst einmal der Staatsschutz. Eines sei aber sicher, teilten die Beamten später der Presse trotzig mit: „Wir dulden keine öffentlichen Veranstaltungen von Extremisten.“