© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 33/16 / 12. August 2016

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Familienunternehmen: Die Hälfte mitbestimmt

DÜSSELDORF. Nur bei 24 der 50 größten Familienunternehmen haben die Beschäftigten gesetzliche Mitbestimmungsmöglichkeiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung (HBS). Unter den umsatzstärksten zehn Familienfirmen sei die Mehrheit mitbestimmt, unter den kleinsten hingegen nur ein Drittel. Keinen paritätisch mitbestimmten Aufsichtsrat hätten die Schwarz-Gruppe (Lidl/Kaufland), Phoenix Pharmahandel, Oetker, Würth und die Textilkette C&A. Aldi Süd und Aldi Nord, die zusammen deutschlandweit 66.000 Mitarbeiter beschäftigen, würden durch zwei Familienstiftungen gesteuert, die vom 1976 erlassenen Mitbestimmungsgesetz nicht erfaßt werden. Unterhalb der Stiftungsebene operierten Regionalgesellschaften, die die Schwelle von 2.000 Mitarbeitern nicht überschreiten. „Die Querelen bei Aldi Nord zeigen sehr eindrücklich, wie gefährlich es ist, wenn Familienunternehmen dieses Korrektiv nicht haben“, erklärte HBS-Sprecher Michael Guggemos. Weitere Möglichkeiten, sich der Mitbestimmung zu entziehen, böten die Europäische Aktiengesellschaft (SE) oder neuartige Konstruktionen mit ausländischen Rechtsformen wie die Ltd. & Co. KG. (fis)

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47 Millionen Personen kauften 2015 in Deutschland via Internet ein. Das waren 20 Prozent mehr als 2010. Fast zwei Drittel bezogen Kleidung und Sportartikel. Jeder zweite bestellte Möbel, Spielzeug oder Gebrauchsgüter. Zwei Fünftel kauften Bücher oder Urlaubsreisen. (Quelle: Statistisches Bundesamt)