© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/16 / 22. Juli 2016

Meldungen

Sparkurs Bundesheer: Minister zieht Notbremse 

Wien. Österreichs Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat den geplanten Verkauf von fünf Kasernen gestoppt sowie die Strategische Immobilien-Verwertungs-, Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft (Sivbeg) aufgelöst. Stattdessen hat der Sozialdemokrat angekündigt, bis 2020 mehr als eine halbe Milliarde Euro in die Bundesheer-Infrastruktur zu investieren. Damit sollen Unterkünfte und Sanitärräume in Kasernen ebenso saniert werden wie Sport- und Schießanlagen. Außerdem sollen neue Werkstätten und Garagen gebaut werden. Laut Doskozil handelt es sich dabei nicht nur um eine „Investition in die Sicherheit der österreichischen Bevölkerung“, sondern auch um ein „Konjunkturpaket für die österreichische Wirtschaft“. Bereits Anfang Juli hatte Doskozil, der Ende Januar sein Amt übernommen hatte, verkündet, das Bundesheer grundlegend neu zu strukturieren. Dabei gelten die Stärkung der Truppe sowie die Erhöhung der Reaktionsfähigkeit im Kampf gegen die in den Fokus rückenden „hybriden Bedrohungen wie Terrorismus“ als Ziel. Auch die umstrittenen Einsparungen bei der Militärmusiken wurden zurückgenommen. Diese waren unter Doskozils Vorgänger Gerald Klug (SPÖ) auf Ensembles reduziert worden, die dann zu klein waren, um Märsche zu spielen. Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer (FPÖ) fand für die Arbeit Doskozils lobende Worte: Er sei seit „längerer Zeit der erste Minister“, der beim Bundesheer „Hoffnung auf einen neuen Weg“ wecke. (ctw)





Ungarn: Erneut schwere Krawalle in  Auffanglager 

Hallasch. Im geschlossenen Auffanglager für Asylbewerber im südungarischen Hallasch (Kiskunhalas) nahe der Grenze zu Serbien ist es am Sonntag abend erneut zu einer Massenschlägerei gekommen. Angaben der Budapester Zeitung zufolge begann die  Auseinandersetzung aus noch ungeklärter Ursache zwischen knapp zwei Dutzend Algeriern, Syrern, Pakistanern und Mongolen. Nachdem Sicherheitskräfte eingeschritten waren, verlagerte sich das Geschehen aus dem Gebäude auf den Innenhof, wo sich bis zu 200 Migranten an den Krawallen beteiligten. Erst die Polizei konnte mit einem Großaufgebot die Ordnung wiederherstellen. (ctw)