© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/16 / 15. Juli 2016

Meldungen

Tansania und Gambia: Kinderhochzeit ist illegal

Dodoma/Banjul. Sowohl im ostafrikanischen Tansania als auch im westafrikanischen Gambia sind die sogenannten Kinderhochzeiten für illegal erklärt und verboten worden. Gambias Präsident Yahya Jammeh hatte vergangene Woche vor islamischen Würdenträgern erklärt, daß künftig jeder Mann, der ein Mädchen unter 18 Jahren heirate, mit einer Gefängnisstrafe mit bis zu 20 Jahren rechnen müsse. Ebenso müßten der Imam, genauso wie die Eltern des Mädchens und alle Mitwissenden einer illegalen Verheiratung, mit erheblichen Freiheitsstrafen rechnen. Bereits im November vergangenen Jahres hatte Jammeh betont, daß die Heiratspraxis nicht vom Islam vorgeschrieben sei. 95 Prozent der 1,9 Millionen Gambier sind Muslime. In Tansania sind der Norden sowie das Küstengebiet inklusive Sansibars islamisch geprägt. (ctw)





Boris Johnson setzt Hoffnungen auf May 

LONDON. Brexit-Wortführer Boris Johnson hat die Kür von Innenministerin Theresa May zur Nachfolgerin von Premier David Cameron begrüßt. May besitze nicht nur die nötige Autorität und Führungskraft, um die Konservative Partei zu einen, sondern auch um das Land weiterzubringen. Er habe keine Zweifel daran, das May eine exzellente Premierministerin werde. Vor allem freue er sich darüber, daß sie erklärt habe, den Brexit erfolgreich umsetzen zu wollen. Es sei wichtig, daß der Wille der Menschen respektiert werde. Johnson hatte im Vorfeld Energie-Staatssekretärin Andrea Leadsom unterstützt: „Sie hat den Schwung, den Tatendrang und die nötige Entschlossenheit, um das Land zu führen.“ Doch Leadsom hatte am Montag, noch vor Beginn der Urwahl des Tory-Parteichefs durch 150.000 Parteimitglieder, überraschend ihre Kandidatur für den Parteivorsitz und damit den Posten des Regierungschefs zurückgezogen. Im Gegensatz zu May hatte sie nie einen Hehl aus ihrer Pro-Brexit-Haltung gemacht. May habe die Unterstützung von 60 Prozent der Tory-Parlamentarier, hatte Leadsom erklärt und darauf verwiesen, daß ein neunwöchiger Wahlkampf  um die Parteiführung dem Land geschadet hätte. Die Wirtschaft brauche nun Sicherheit, so die Staatssekretärin. Auch Theresa May versprach, daß sie alles daransetzen werde, die Partei zu einen. (ctw)