© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/16 / 01. Juli 2016

Meldungen

Nach Brexit: Deutsch als EU-Sprache stärken

ERLANGEN. Nach dem sogenannten Brexit fordert die Deutsche Sprachwelt, den Status der deutschen Sprache in der Europäischen Union (EU) zu stärken. Mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU gebe es erst recht keinen Grund mehr für die EU-Kommission, die englische Sprache einseitig zu bevorzugen. Deutsch sei in vier EU-Staaten (Deutschland, Österreich, Belgien, Luxemburg) und in Südtirol Amtssprache, Englisch nur noch in zweien: Irland und Malta. Die Deutsche Sprachwelt fordert daher, daß sämtliche Veröffentlichungen der EU vollständig auf deutsch vorliegen müssen. Auf zahlreichen Ebenen ist Englisch die einzige Arbeitssprache in der EU. (JF)

 www.deutsche-sprachwelt.de





EKD distanziert sich von Luthers Islam-Sicht

HANNOVER. Die reformatorischen Abgrenzungen gegenüber dem Islam können nicht ohne weiteres in die Gegenwart übertragen werden. Diese Ansicht vertritt die Konferenz für Islamfragen der EKD in einem mit Blick auf das 500jährige Reformationsjubiläum 2017 veröffentlichten Papier mit dem Titel „Reformation und Islam“. Wie es darin heißt, muß das Verhältnis zwischen evangelischer Kirche und Islam neu bestimmt werden. Zwar seien die fünf Kern-einsichten der Reformation – solus Christus (allein Christus), sola gratia (allein aus Gnade), solo verbo (allein im Wort), sola scriptura (allein aufgrund der Schrift) und sola fide (allein durch den Glauben) – bis heute gültig. Allerdings müsse etwa mit Blick auf das „solus Christus“ gefragt werden, „wie die darin zum Ausdruck gebrachte Exklusivität Jesu Christi in einer religiös pluralen Gesellschaft so zum Ausdruck gebracht werden kann, daß sie im Dialog nicht als anmaßend oder überheblich wahrgenommen wird“. Die reformatorische Sicht auf den Islam, besonders die Martin Luthers (1483–1546), sei aus heutiger Sicht vielfach polemisch und einseitig. Sie stehe „in einer deutlichen Spannung zu gegenwärtigen dialogischen Ansätzen, die dem Selbstverständnis und der Eigenständigkeit des muslimischen Glaubenszeugnisses Respekt und Achtung entgegenbringen möchten“. Es werde künftig darauf ankommen, „mit dem Erbe der Vergangenheit so umzugehen, daß dadurch Begegnung mit anderen nicht verhindert, sondern ermöglicht und befördert wird“. Das bedeute nicht, daß Fehlentwicklungen im Islam nicht auch benannt werden dürften. (idea/JF)

 www.ekd.de





Sprachpranger

Heberer’s Traditional Bakery

Filialen der Wiener Fein-bäckerei Heberer an verschiedenen Standorten in Deutschland