© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/16 / 01. Juli 2016

Meldungen

Salafisten: „Zu lange weggeschaut“

Winterthur. Der Winterthurer Sozialdemokrat Blerim Bunjaku hat der Stadtregierung  vorgeworfen, bei den Problemen mit islamischen Extremisten zu lange weggeschaut zu haben. Winterthur gilt seit langem als eine Hochburg der Schweizer Salafistenszene. Vergangene Woche hat nun erstmals die Bundesanwaltschaft einen mutmaßlichen Drahtzieher im Umfeld der umstrittenen An‘Nur-Moschee verhaftet. Er habe schon 2014, als die ersten Berichte über Dschihad-Reisenden aus Winterthur bekannt wurden, das Gespräch mit dem Stadtrat gesucht. Dabei sei nicht nur eine Fachstelle für besorgte Angehörige von radikalisierten Jugendlichen, sondern auch eine enge Zusammenarbeit mit den Moscheen im Gespräch gewesen. Passiert sei „sehr lange“ aber „überhaupt nichts“, so der Unternehmer gegenüber der Onlineausgabe des Landboten. (ctw)





Namibia:  Gewalt gegen Touristen stoppen

Windhuk. Namibias Minister für Umwelt und Tourismus, Pohamba Shifeta, hat sein Bedauern darüber ausgedrückt, daß Touristen in dem Land immer wieder Opfer von Kriminalität werden. Angaben der Allgemeinen Zeitung zufolge verurteilte der Minister diese „barbarischen Aktionen“. „Als Nation sollten wir Gewalt und kriminelles Vorgehen gegen Touristen in Namibia aufs stärkste verurteilen, vor allem im Hinblick auf die jüngsten Geschehnisse in Swakopmund und Otavi“, heißt es in der Presseerklärung. In Swakopmund war ein norwegischer Diplomat geschlagen und ausgeraubt worden. In Otavi wurde ein amerikanischer Tourist Opfer eines bewaffneten Überfalls. Vor diesem Hintergrund rief Shifeta alle staatlichen und städtischen Behörden und die Öffentlichkeit auf, für die Sicherheit der Touristen einzustehen. Jeder sollte sich für Namibias guten Ruf einsetzen. (ctw)





Frankreich: Premier Valls  will kein TTIP

BELLEVILLE-SUR-MER. Frankreichs Premierminister Manuel Valls hat sich gegen das geplante transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) der EU mit den USA ausgesprochen. „Es darf keine Übereinkunft für ein Freihandelsabkommen getroffen werden, wenn es nicht die Interessen der Union vertritt“, betonte der Sozialdemokrat. Probleme sieht Frankreich in der Gründung eines Berufungsgerichtes, der digitalen Wirtschaft, den Herkunftsangaben von Produkten und dem freien Zugang zu den amerikanischen Märkten. Mit TTIP hätten Populisten erneut Anlaß zu Kritik, was zu ihrer Stärkung beitrage. „Europa muß eisern bleiben“, darauf werde Frankreich achten, versicherte der 53jährige angesichts des Drucks, den Präsident Barack Obama derzeit auf die EU ausübe. (kp)