© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/16 / 24. Juni 2016

Meldungen

„Sexualpädagogische Auswüchse“ in NRW 

DÜSSELDORF. In den nord-rhein-westfälischen Schulen gibt es sexualpädagogische Auswüchse. Diese Meinung vertritt die FDP-Landtagsabgeordnete Yvonne Gebauer in der Welt am Sonntag vom 19. Juni. Beispielsweise dürften schon Zwölfjährigen Sexualpraktiken wie Sadomasochismus und Phänomene wie der „Darkroom“ nahegebracht werden. So werden Orte bezeichnet, an denen Sex in Gruppen praktiziert wird. Die Schulexpertin warnt, daß das für die Persönlichkeitsentwicklung unerläßliche Schamgefühl von Kindern verletzt werde. Sie kritisiert vor allem die von Sexualpädagogen und schwul-lesbischen Gruppen gestalteten Lehrmaterialien, die unter dem Titel „Schule der Vielfalt“ deutschlandweit angeboten werden. In Nordrhein-Westfalen werden sie laut der Welt am Sonntag vom Schulministerium empfohlen und gefördert. Laut Gebauer schießen die Inhalte über das „gute Ziel der Antidiskriminierung“ hinaus. Um Toleranz zu fördern, müsse „man Zwölfjährige nicht vor versammelter Klasse einen Orgasmus oder Darkroom-Praktiken vorspielen lassen“. Man könne es mit dem Kampf gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung auch übertreiben. Die Zeitung zitiert ferner aus dem Lehrbuch „Sexualpädagogik der Vielfalt“. Die Autoren Elisabeth Tuider und Stefan Timmermanns würden den Lehrern empfehlen, Kinder ab 13 Jahren Praktiken wie Analsex als Theaterstück darstellen zu lassen. Angeraten werde auch, für Schüler ab 14 Jahren auf Unterrichtsmaterialien wie „Dildos“ oder „Vaginalkugeln“ zurückzugreifen. „Sexualpädagogisch hilfreich“ sei überdies ein Projekt, bei dem Schüler einen „Puff für alle“ bauen sollen. Auf Anfrage der Zeitung, ob das Buch empfehlenswert sei, erklärte sich das NRW-Schulministerium für nicht zuständig. Für die Auswahl der Unterrichtsmaterialien seien die Lehrer verantwortlich. (idea/JF)





Deutsche Einheit: Neue Ausstellung in Berlin

BERLIN. Unter dem Titel „Revolution und Mauerfall“ zeigt die Robert-Havemann-Gesellschaft auf dem Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg seit voriger Woche eine neue Dauerausstellung zu Vorgeschichte, Verlauf und Folgen der Wendezeit 1989/90. Mehr als 650 Bilder, historische Dokumente und Filme zeichnen die wichtigsten Stationen nach. Im Mittelpunkt der Freiluft-Ausstellung stehen die damaligen Akteure. Sie seien es gewesen, „die mit ihren friedlichen Protesten entscheidend dazu beitrugen, daß das SED-Regime schließlich in sich zusammenbrach“, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) bei der Eröffnung. Die Ausstellung ist täglich rund um die Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. (tha)

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