© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/16 / 24. Juni 2016

Zitate

„Niemand darf sich wundern, wenn trotz markiger Politiker-Sprüche von hartem Durchgreifen und raschem Abschieben immer mehr Menschen den Glauben an den Rechtsstaat verlieren. Eine freiheitliche Gesellschaft, die es nicht schafft, sich von ihren Feinden zu trennen, verliert an Glaubwürdigkeit.“

Ralf Schuler, Journalist, in der „Bild“-Zeitung vom 16. Juni 2016





„Pimmel hin oder her – Männlichkeit ist eine soziale Eigenschaft, keine biologische.“

Jakob Augstein, Verleger und Publizist, auf Twitter am 16. Juni 2016





„Die Fanmeile steht in Sachen Schwarz-Rot-Gold keiner Pegida- oder anderen rechten Demo nach. (...) Wir stehen auf gegen Patriotismus und zwar schon im Ansatz.“

Emma Sammet, Sprecherin der Grünen Jugend Berlin, im „Tagesspiegel“ vom 16. Juni 2016





„Der Islamismus konnte sich innerhalb von 40 Jahren in nahezu jedem Land ausbreiten, in der arabisch-muslimischen Welt, in Afrika, in Europa, in Amerika und in Asien. Und trotz einer weltweiten Koalition, die sehr schlagkräftig ist, existiert er weiter, schreitet voran, wandelt sich, drängt sich auf und perfektioniert sich. Wir hingegen stehen dem hilflos gegenüber, sind verängstigt, gespalten, machen ein Zugeständnis nach dem anderen. Kurzum: wir sind bereit zu kapitulieren.“

Boualem Sansal, algerischer Schriftsteller, auf cicero.de am 17. Juni 2016





„Die AfD nimmt heute genau wie die Schill-Partei damals in Hamburg in sehr zugespitzter Weise Unmut und Stimmungen auf, bei denen andere Parteien das klare Wort scheuen. Der Unterschied ist: Die Schill-Partei war zwar populistisch, sie verbreitete aber nicht irgendwelche Nazi-Ansichten wie so mancher in der AfD.“

Ole von Beust, früherer Erster Bürgermeister von Hamburg, in der „Welt am Sonntag“ vom 19. Juni 2016





„Die Linke kann den Protest nicht mehr, sie kann nur noch nörgeln. Und das liegt auch daran, daß wir die Männer verloren haben. (…) Der Linke also, insofern er kein Antifa-Linker und zu beschäftigt damit ist, Morddrohungen gegen AfD-Lokalpolitiker zu schreiben, ist beleidigt, weil ihm die prolligen Strahlo-Männer die Schau stehlen. Er ist so beleidigt, daß er es sich noch nicht einmal eingestehen kann, daß er beleidigt ist, er sagt statt dessen: ‘Das ist ein archaisches Geschlechterbild, da wollen wir auf gar keinen Fall hin zurück.’“

Hannah Lühmann, Redakteurin, auf „Welt Online“ am 20. Juni 2016





„Jedes Mal, wenn ich einen Artikel von Jakob Augstein auf Spiegel online oder im gedruckten Spiegel lese, klettert meine Dankbarkeit wieder ein Stück höher auf der nach oben offenen Döpfner-Skala. Nicht, daß ich beim Spiegel eine schlechte Zeit gehabt hätte, ganz im Gegenteil. Nur der Gedanke, mit Jakob Augstein unter demselben Dach zu arbeiten, ist beinah so schrecklich wie die Vorstellung, mit Claudia Roth Börek zu backen.“

Henryk M. Broder, Publizist und Journalist, auf achgut.com am 20. Juni 2016