© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/16 / 17. Juni 2016

Meldungen

Lange vor den Deutschen:  Bierbraukunst in China

Washington. Offensichtlich begannen die Menschen in China schon sehr früh mit der Herstellung von Bier, jedenfalls Tausende Jahre vor der deutschen Brauereigründung in Tsingtau. Dies belegen die Funde eines Archäologenteams unter Jiajing Wang von der kalifornischen Stanford University. Bei Ausgrabungen auf den Terrassen über dem Fluß Chan bei Mijiaya in der zentralchinesischen Provinz Shaanxi kamen jetzt Utensilien aus der Zeit von 3.400 bis 2.900 v. Chr. ans Tageslicht, welche zum Bierbrauen verwendet worden waren (Online-Ausgabe der Proceedings of the National Academy of Sciences, 24. Mai 2016). Zudem deutet die Analyse der noch vorhandenen Maische-Reste auf ungewöhnliche Rezepturen hin: Als Grundstoff für das Bier dienten neben Gerste und Hirse auch die Wurzeln von Schlangenkürbissen und Lilien sowie das in Asien beheimatete Hiobstränengras. Letztere Ingredienzien dürften dem Gebräu einen ausgeprägt süßen Geschmack verliehen haben. Außerdem steht nun fest, daß die Chinesen die Gerste zunächst als Rohstoff für die Alkoholproduktion und dann erst als Nahrungsmittel nutzten. (wk)

 www.pnas.org





Neue Vermutungen über das Grab von Aristoteles

Athen. Weil er in Athen zur Persona non grata geworden war, flüchtete der griechische Philosoph Aristoteles 323 v. Chr. in die Hafenstadt Chalkis auf Euboia, wo er im Hause seiner Mutter lebte und dann 322 starb – vermutlich an Magenkrebs. Anschließend wurde der Leichnam verbrannt und die Asche an einem bisher unbekannten Platz bestattet. Diesen vermutete der Archäologe Kostas Sismanidis schon seit längerem in Aristoteles’ Geburtsort Stageira an der Ostküste der Halbinsel Chalkidiki, weshalb er dort seit 1996 grub. Und nun will Sismanidis tatsächlich auch fündig geworden sein, wie er auf dem Kongreß „Aristotle 2400 Years“ in Thessaloniki bekanntgab (Meldung des staatlichen Fernsehsenders Elliniki Radiofonia Tileorasi vom 25. Mai 2016). Nach Ansicht von Sismanidis ruht die Asche des Philosophen in einem hufeisenförmigen Mausoleum in den archäologischen Stätten von Stageira nahe der Ortschaft Olympiada. Die Bestätigung hierfür – beispielsweise durch entsprechende Inschriften – steht freilich noch aus. (wk) 

 www.ert.gr





Erste Sätze

„Und sie dreht sich doch, die Stimmung in unserem Land.“

Hans-Olaf Henkel: Die Kraft des Neubeginns. Deutschland ist machbar, München 2004





Historisches Kalenderblatt

16. Juni 1916: Der Nationalkonvent der US-Demokraten wählt den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson als Kandidaten für die Wahlen am 7. November. Sein Wahlkampf wird unter dem Motto „Er hat uns aus dem Krieg 

herausgehalten” stehen.