© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/16 / 17. Juni 2016

Meldungen

Initiative gegen geplante EU-Einlagensicherung

BERLIN. Mittelständische Wirtschaftsverbände und die Spitzenverbände von Sparkassen (DSGV) und Volksbanken (BVR) haben eine Initiative gegen die geplante Einlagensicherung in der Eurozone (JF 8/16) gegründet. Besser sei ein „System der Eigenverantwortung“. Nach diesem Prinzip würden seit Jahrzehnten die Guthaben von Sparern in Deutschland geschützt. Dafür sorgten die Institutssicherungssysteme der Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Privatbanken. „Es gibt deshalb keinen Grund, diese Sicherungssysteme in einem einzigen europäischen Einlagensicherungssystem (European Deposit Insurance Scheme/Edis) zusammenzuführen“, heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier. Banken könnten sich nun „darauf verlassen, daß ihre Einleger notfalls mit Sicherungsmitteln entschädigt werden, die zur Absicherung von Sparern in anderen EU-Ländern gebildet worden sind“. Deutsche Sparer müßten damit rechnen, daß zu ihrer Sicherung angesparte Finanzmittel „zur Entschädigung bei Bankpleiten in anderen EU-Ländern herangezogen werden“, warnen die Initiatoren. „Die Bankenunion darf nicht zur Transferunion werden.“ (fis)

 www.damit-sicher-sicher-bleibt.de





Traditionelles Rollenbild „muß man akzeptieren“

KÖLN. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) beklagt die niedrige Erwerbsneigung bei Asylbewerberinnen. „Nur jede dritte Frau, die 2015 in Deutschland einen Asylantrag gestellt hat, war in ihrem Herkunftsland erwerbstätig“, heißt es in einer IW-Analyse mit dem Titel „Noch ein Gender Gap“. Dabei gebe es jedoch große Unterschiede: „Im Iran waren vor der Flucht immerhin mehr als 60 Prozent der Frauen erwerbstätig, in Serbien – dem anderen Extrem – aber nur 16 Prozent.“ In islamischen Ländern seien es „vermutlich überwiegend kulturelle Werte, die dafür gesorgt haben, daß viele Frauen in ihren Heimatländern keinen Beruf ausgeübt haben“, erläutert das IW. „Diese Frauen dürften in den meisten Fällen kein Interesse daran haben, in Deutschland eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen, da sie auch hier ein sehr traditionelles Rollenbild leben. Das muß man akzeptieren“. (fis)

 www.iwd.de





Zahl der Woche

Von 86 auf 338 Linien ist zwischen 2012 und 2015 die Zahl der Fernbusverbindungen in Deutschland gestiegen. Die Zahl der wöchentlichen Fahrten kletterte auf etwa 9.500. Marktführer ist mit 67 Prozent der 2015 fusionierte Anbieter Mein Fernbus/Flixbus. (Quelle: Bundesamt für Güterverkehr)