© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/16 / 17. Juni 2016

Zitate

„Im Moment wird der Präsidentschaftskandidat Donald Trump (…)unter Aspekten des Boulevards beschrieben. Nicht Schauspieler, sondern Milliardär, ein sexy Ex-Model an seiner Seite, wieder so eine Story. Und dann diese Frisur. So was läßt sich super erzählen, jeder versteht es. Welche Mühe macht es dagegen, jene Amerikaner zu beschreiben oder zu verstehen, die von Politik-Politikern wie den Clintons komplett enttäuscht sind.“

Bodo Morshäuser, Schriftsteller, imPolitischen Feuilleton des Deutschlandradios am 8. Juni 2016





„Daß sich seit Schließung der Balkanroute die Opferzahlen von ertrunkenen Flüchtlingen in der Ägäis massiv reduzierten und deswegen seither Hunderte Menschenleben gerettet wurden, hat noch niemand zugegeben, der die Schließung aus ‘humanitären’  Gründen verhindern wollte.“

Markus Maximilian Goritschnig, Philosoph und Unternehmer, in der Wiener „Presse“ vom 9. Juni 2016





„Je länger man in diesem Land lebt, desto besser versteht man zumindest das angeborene Mißtrauen. Es kommt einem sogar ziemlich gesund vor, nicht zuletzt angesichts der desolaten Lage, in der sich die EU dank Eurokrise und Flüchtlingschaos befindet. Und ein Ende ist obendrein nicht abzusehen. Alle Imperien gehen irgendwann unter, die Briten wissen das selber am besten. Und jetzt ist eben das europäische dran. Wieso sollte man freiwillig auf diesem manövrierunfähigen Dampfer sitzen bleiben, wenn gerade ein Rettungsboot namens EU-Referendum vorbeischwimmt?“

Stefanie Bolzen, Korrespondentin in Großbritannien, in der „Welt“ vom 10. Juni 2016





„Machiavelli wußte, daß aus allzuviel Humanität ‘Plünderung und Mord’ hervorgehen können.“

Norbert Bolz, Medienwissenschaftler und Philosoph auf Twitter am 9. Juni 2016





„Es gibt ein Problem, das ich bei vielen Politikerinnen und Politikern beobachte: Sie fragen sich: Was muß ich sagen, damit mein Name am nächsten Tag definitiv in der Zeitung steht?“

Steffen Flath (CDU), Chef des MDR-Rundfunkrates, in der „Zeit“ vom 9. Juni 2016





„Es gibt Milliarden von Menschen, die glauben, hier besser leben zu können als in ihrer Heimat. Wenn ein großer Teil von ihnen kommt, wird Europa nicht mehr das Europa sein, von dem die Einwanderer geträumt haben.“

Harald Martenstein, Publizist, auf tagesspiegel.de vom 11. Juni 2016





„Besser ein Patriot als ein Idiot.“

Andreas Scheuer, CSU-Generalsekretär, in der „Bild am Sonntag“ am 12. Juni 2016





„Es ist zumindest denkbar, daß journalistisches Übermenschentum das Publikum sowohl politik- als auch medienverdrossen macht. Daß es also im Ergebnis schlecht für Verlagshäuser ist. Schlecht für Rundfunk- und Fernsehanstalten. Vor allem aber schlecht für die Demokratie.“

Susanne Gaschke, Reporterin, auf „Welt Online“ am 13. Juni 2016