Der Tontechniker Jack Terry (John Travolta), der für die Produktion eines Horrorfilms nachts mit seinem Spezialmikrofon nach Naturgeräuschen sucht, wird Ohrenzeuge eines Autounfalls. Er taucht nach dem Wagen, der von der Fahrbahn abgekommen und in den Fluß gestürzt ist, und kann eine junge Frau (Nancy Allen) retten, während der Fahrer des Wagens, Präsidentschaftskandidat George McRyan, ertrinkt. Von Polizei und Geheimdienst bekommt er bereits im Krankenhaus die Anweisung, über den Unfall zu schweigen, weil der Tote ein verheirateter, angesehener Politiker war, dessen Name nicht in Zusammenhang mit seiner zweifelhaften Begleiterin Sally fallen darf. Jack soll seine Aussage, er habe kurz vor dem Unfall einen Schuß gehört und diesen auch aufgezeichnet, ebenfalls zurückziehen.

Zunächst willigt Jack ein, doch als er die Aufnahme wiederholt abhört und erkennt, daß der Schuß einen Reifen des Fahrzeugs platzen ließ, forscht er auf eigene Faust weiter. Bald ist er davon überzeugt, daß es sich bei dem angeblichen Unfall um eine Verschwörung handelt und er selbst und Sally in höchster Gefahr schweben. Tatsächlich heftet sich der bezahlte Auftragsmörder Burke (John Lithgow), der sich als Fernsehreporter ausgibt, an die Fersen Sallys, die inzwischen Gewissensbisse plagen, weil sie ein doppeltes Spiel getrieben hat. Es beginnt eine aufreibende Jagd auf Leben und Tod …

Brian De Palma, der sich mit Thrillern wie „Sisters“, „Carry“ und „Dressed to Kill“ bereits einen Namen gemacht hatte, drehte „Blow Out“ – so der Originaltitel – 1981. Es war sein erster Politthriller und nach „Schwarzer Engel“ seine zweite Zusammenarbeit mit dem grandiosen Kameramann und Oscar-Preisträger Vilmos Zsigmond, der an Neujahr 2016 verstarb.

Wie in seinen späteren Filmen „Scarface“ oder „The Untouchables“ ist auch in „Blow Out – Der Tod löscht alle Spuren“ der Held desillusioniert, wobei die Rolle des Jack Terry eine der besten ist, die John Travolta je gespielt hat. „Blow Out“ ist ein optisch brillanter Thriller, effektvoll und spannend erzählt und inszeniert und gerade deshalb, vor allem heutzutage, wo so viel Schund auf der Leinwand zu sehen ist, ein Juwel, das einem aus  der Dunkelheit der Dutzendware entgegenleuchtet.

DVD: Blow Out – Der Tod löscht alle Spuren. Koch Media 2016, Laufzeit ca. 103 Minuten