© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/16 / 27. Mai 2016

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Open Doors weist Kritik an Studie zurück

KELKHEIM. Das christliche Hilfswerk Open Doors hat Zweifel an der Seriosität seiner Studie zu religiös motivierten Übergriffen auf christliche Flüchtlinge (JF 20/16) in Deutschland zurückgewiesen. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) hatte dem Werk vorgeworfen, bei den Zahlen übertrieben und Einzelfälle verallgemeinert zu haben. Die Erhebung enthalte Behauptungen, für die Belege fehlten. Wie Open Doors am Montag dieser Woche mitteilte, sei in der Studie an keiner Stelle von „flächendeckenden Fällen von Gewalt und Drangsalierung gegenüber Christen“ die Rede, sondern von einem „gehäuften Auftreten“. Zudem habe man ausdrücklich erwähnt, daß die regional sehr unterschiedlichen Rücklaufzahlen der Fragebögen keine Rückschlüsse über das Ausmaß der Übergriffe pro Bundesland zuließen. Die FAS hatte moniert, daß zwei Drittel der aufgeführten Fälle aus einer Berliner Gemeinde stammten. Open Doors widersprach ferner der Behauptung der Zeitung, keinen Pfarrer aus den Landeskirchen nennen zu können, der an der Erhebung mitgewirkt habe. Der FAS-Redakteur habe ausdrücklich nach Fragebögen aus Hessen und Niedersachsen gefragt: „Dementsprechende Berichte lagen nicht vor und waren innerhalb einer Woche nicht zu erhalten.“ Open Doors entgegnete auch der Aussage, man habe nicht einen Fall von Gewalt gegen Christen in einem kirchlich betriebenen Heim nennen können. Man habe dem Redakteur angeboten, Kontakt zu einer solchen Einrichtung herzustellen; allerdings befand sie sich nicht in dem gewünschten Bundesland. Auch habe der Leiter von Open Doors, Markus Rode, nie – wie behauptet – erklärt, er könne 500 Fälle von religiös motivierter Gewalt in kirchlich betriebenen Heimen nennen. Diese Zahl habe die Sonntagszeitung in der Online-Version des Artikels dann auch gelöscht. Zu Aussagen von Heimleitern, die Vorwürfe von Gewalt gegen Christen seien „zu hundert Prozent aus der Luft gegriffen“, erklärte Open Doors, solche Aussagen deckten sich exakt mit den Ergebnissen der Erhebung: „Oftmals haben Heimleiter und Betreiber keinerlei Interesse daran, religiös motivierten Übergriffen nachzugehen.“ (idea /JF)

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„Fest der Religionen“ zum Reformationsjubiläum 

LINDHORST. Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe will das bevorstehende 500jährige Reformationsjubiläum mit einem „Fest der Religionen“ eröffnen. Das teilte Landesbischof Karl-Hinrich Manzke (58) vorigen Samstag vor der Landessynode in Lindhorst mit. Danach soll am 28. und 29. November zusammen mit den Moschee-Gemeinden und der jüdischen Gemeinde in Bad Nenndorf eine Feier unter dem Titel „Das Menschen verbindende Band der Religion“ gestaltet werden. (JF)