© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/16 / 27. Mai 2016

Meldungen

Raddatz: Kritik am Islam verhindert Karriere

GLAUCHAU. Wer den Islam öffentlich kritisiert, bekommt in Deutschland keine beruflichen Spitzenämter. Diese Ansicht vertrat der Orientalist und Publizist Hans-Peter Raddatz am 21. Mai bei der 20. Sächsischen Israelkonferenz in Glauchau. „Heute können sie keine Karriere machen in Justiz, Kirche, Politik oder an der Universität, wenn sie sich nicht für islamische Interessen einsetzen“, sagte er vor den rund 850 Besuchern. Eine Mitverantwortung für diese Entwicklung tragen nach Raddatz’ Worten die Medien. Sie stellten den Islam vielfach dar als „ultimative Kultur, der wir uns alle anheimgeben sollten“, und informierten nicht mehr wahrheitsgemäß. Kriminalität unter Flüchtlingen etwa werde erst thematisiert, wenn sie sich nicht mehr unter der Decke halten lasse. Auch trügen die Medien entscheidend dazu bei, daß Debatten heute nicht mehr argumentativ und sachlich, sondern diffamierend geführt würden. Kritiker der deutschen Flüchtlingspolitik würden mit aggressiven Begriffen wie „islamophob“, „rassistisch“ oder „volksverhetzend“ gebrandmarkt. Das aber schade der Demokratie. Raddatz beklagte ferner, daß sich die großen Parteien seit den siebziger Jahren immer ähnlicher geworden seien und sich inhaltlich kaum noch voneinander unterschieden. (idea/JF)





Richard-Wagner-Preis für Waltraud Meier

LEIPZIG. Für ihr Lebenswerk ist die deutsche Mezzosopranistin Waltraud Meier (60) mit dem diesjährigen Richard-Wagner-Preis der Stadt Leipzig ausgezeichnet worden. Mit ihrem „künstlerischen Wirken und ihrer ganzen Persönlichkeit“ habe sie sich um die Musik Richard Wagners verdient gemacht, erklärte der Vorsitzende der Richard-Wagner-Stiftung, Thomas Krakow. Meiers Darstellung der Isolde und der Kundry habe „neue Maßstäbe für die Interpretation dieser wohl anspruchsvollsten aller Opernpartien“ gesetzt. Ihre Diskographie umfaßt Aufnahmen mit den bedeutendsten Orchestern und Dirigenten der Welt, darunter Beethovens „Fidelio“ oder Richard Strauss’ „Elektra“ und immer wieder Wagners „Parsifal“, „Tristan und Isolde“, aber auch den „Tannhäuser“. Die Sängerin nahm den mit 10.000 Euro dotierten Preis vergangenen Sonntag während der Richard-Wagner-Festspiele in der Leipziger Oper entgegen. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis für den künstlerischen Nachwuchs ging in diesem Jahr an den griechischen Baßbariton Alexandros Stavrakakis. (tha)

 www.richard-wagner-stiftung-leipzig.de





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