© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/16 / 27. Mai 2016

Meldungen

Chinesen greifen nach Augsburger Robotern

AUGSBURG. Mecca International, eine Tochter des chinesischen Klima- und Haushaltsgeräteherstellers Midea, will den Roboterspezialisten Kuka (JF 21/16)übernehmen. Mecca biete allen Aktionären eine Gegenleistung in Höhe von 115 Euro je Kuka-Aktie in bar an, teilte die 1898 gegründete Augsburger Maschinenbaufirma mit. Dies entspräche einem Aufschlag von 59,6 Prozent gegenüber dem Xetra-Schlußkurs vom 3. Februar, dem Tag vor der Bekanntmachung des Midea-Anteilsbesitzes von 10,2 Prozent an Kuka. Midea wolle sich aber mit einer Beteiligung von 30 Prozent begnügen und „die Identität von Kuka als deutsches Unternehmen erhalten“, erklärte Midea-Manager Andy Gu. Kuka-Chef Till Reuter sagte, man sehe die Offerte „keinesfalls als feindlich“ an, seit Wochen sprächen beide Seiten gemeinsam darüber, wie sie bei Logistik- und Servicerobotern punkten und das Geschäft in China ankurbeln können. „Kuka bleibt deutsch“, versicherte Reuter. Kuka hat 12.300 Mitarbeiter, 4.500 davon in Deutschland. Der Umsatz lag 2015 bei fast drei Milliarden Euro. Midea setzte 2014 mit 135.000 Mitarbeitern etwa 24,8 Milliarden Dollar um. (fis)

 www.kuka.com/





Krankenkassen wollen mehr in Aktien anlegen

BERLIN. Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) sollen künftig Rücklagen für die betriebliche Altersvorsorge in Aktien investieren dürfen. Das steht im Entwurf zum Sechsten Gesetz zur Änderung des SGB IV und anderer Gesetze (Drucksache 117/16). „Die Anlageentscheidungen sind jeweils so zu treffen, daß der Anteil an Aktien maximal zehn Prozent des Deckungskapitals beträgt“, heißt es in Artikel 3 zur Änderung des SGB V. Da aktuelle Rentenpapiere immer weniger Ertrag abwerfen, fordern GKV-Vertreter eine noch höhere Aktienquote: „Angesichts der derzeitigen negativen Zinsvorgaben der Europäischen Zentralbank führt eine zehnprozentige Aktienquote jedoch nicht zu einer Entspannung“, erklärte IKK-Vereinsgeschäftsführer Jürgen Hohnl in der FAZ. (fis)





Zahl der Woche

48,2 Milliarden Euro gaben die öffentlichen, kirchlichen und privaten Hochschulen in Deutschland 2014 für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung aus. 90 Prozent der Einnahmen von 16,4 Milliarden wurden durch medizinische Behandlungen erwirtschaftet. Zudem wurden 7,3 Milliarden Euro Drittmittel eingeworben. (Quelle: Statistisches Bundesamt)