© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/16 / 20. Mai 2016

Meldungen

BUND-Aktion zugunsten von Tag- und Nachtfaltern

BERLIN. „Ein nicht perfekt aufgeräumter Garten“ ist für den Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) der beste Artenschutz. Mit dieser Devise warb der BUND in den letzten Jahren dafür, den Wildbienen, deren Lebensräume von industrieller Landwirtschaft bedroht sind, wenigstens in Gärten und Parks Nahrungsgrundlagen zu erhalten. In diesem Frühjahr stehen mit „Abenteuer Faltertage“ indes Schmetterlinge im Vordergrund einer an Gartenbesitzer adressierten Werbeaktion. Zwei Drittel der Tag- und die Hälfte der Nachfalter befänden sich bereits auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. Wer Überlebensinseln für diese Bestäuber-Insekten schaffen möchte, kann beim BUND nun „Schmetterlingsretter-Pakete“ anfordern, die auch eine Mischung schmetterlingsfreundlicher Blumensamen enthalten. (wb)             www.bund.net/





Naturschützer gegen Windkraftausbau

FLENSBURG. Die Windkraft werde von Schleswig-Holsteins grünem Umweltminister Robert Habeck „mit der Brechstange durchgedrückt“, klagte Fritz Heydemann, Landesvize des Naturschutzbundes (Nabu), in den Schleswiger Nachrichten. In einem offenen Brief an die Kieler Staatskanzlei wendet sich der Nabu daher gegen die Ausweisung neuer Windkraftflächen in der Nähe ökologisch sensibler Standorte wie Seeadler-Horsten. Zugleich weist er darauf hin, daß es immer schwieriger werde, Nabu-Mitgliedern „guten Gewissens“ zu erklären, warum man den Windenergie-Kurs des Landes weiter unterstütze. Ähnlicher Unmut über die unverhältnismäßige Belastung von Mensch und Natur artikuliert sich an der Basis des BUND, der deshalb im Juni eine Sonder-Delegiertenversammlung zum Thema „Naturschutz und erneuerbare Energie“ einberufen hat. (ck)

 schleswig-holstein.nabu.de





Genetisch fixierte soziale Durchlässigkeit

STUTTGART. Während bei einigen sozialen Insekten wie der Honigbiene eine klare „Kastentrennung“ zwischen Königin und Arbeiterinnen herrscht, sind diese Grenzen bei Dinosaurierameisen (Dinoponera quadriceps) oder Feldwespen (Polistes canadensis) eher fließend. US-Forscher konnten nun die molekularen Grundlagen dieser hohen Plastizität nachweisen, die es Weibchen erlaubt, im Verlauf ihres Lebens den Phänotypus zu wechseln, um sich von unfruchtbaren Arbeiterinnen in eierlegende Weibchen zu verwandeln. Der Vorteil für die Tiere dürfte darin bestehen, daß sie auf den Tod einer Königin sehr flexibel reagieren und sie leicht durch eine befruchtete Arbeiterin ersetzen können (Naturwissenschaftliche Rundschau, 2/16). (fs)

 naturwissenschaftliche-rundschau.de





Erkenntnis

„Emotionale Aspekte von Elektroautos sind offensichtlich noch nicht im Bewußtsein der Verbraucher angekommen. Diese sind jedoch entscheidend, wenn es um den Kauf eines Autos geht.“

Bettina Saffer, Automobilexpertin bei der Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung (GfK)