© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/16 / 20. Mai 2016

CD-Kritik: Grand Magus
Schleppende Riffs
Thorsten Thaler

Bei sieben Alben fünfmal den Soundcheck der Zeitschrift Metal Hammer zu gewinnen, das muß der schwedischen Metalband Grand Magus erst mal eine andere Gruppe nachmachen. Bereits mit ihrem selbstbetitelten Debüt (2001) landeten sie auf dem Siegertreppchen, ebenso wie mit den vier letzten Alben „Iron Will“ (2008), „Hammer of the North“ (2010), „The Hunt“ (2012) und „Triumph and Power“ (2014). Trotzdem spielen die Stoner-Doom-Metaller um Bandgründer, Sänger und Gitarrist Janne „JB“ Christoffersson in der öffentlichkeitswirksamen Wahrnehmung bis heute nicht in der ersten Liga der Metalwelt. 

Der große Durchbruch wird Grand Magus auch mit ihrem soeben erschienenen achten Album nicht gelingen. „Sword Songs“ schreibt die Saga der Nordmänner mit schleppenden Riffs und dem unverkennbaren Gesang von Christoffersson zwar insgesamt würdig fort, weist aber auch Schwächen auf. Bei nur knapp 35 Minuten Spielzeit, inklusive eines Instrumentalstücks, sollte jeder Titel auf die eine oder andere Art Funken schlagen. Das ist hier jedoch nicht der Fall. Einigen Stücken mangelt es an einer inspirierten Hookline, die im Ohr hängenbleibt. Daß sie es draufhaben, beweisen Grand Magus mit „Varangian“ und den beiden Headbanger-Hymnen „Forget in Iron – Crowned in Steel“ und „Born for Battle“. 

Grand Magus Sword Songs Nuclear Blast 2016  www.grandmagus.com; www.nuclearblast.com