© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 20/16 / 13. Mai 2016

Einwanderer nach Deutschland: Qualifizierter als „deutsche Erwerbsbevölkerung“
Lauter Uniabsolventen
(wm)

Schwerpunkte der in Chicago ausgebildeten Heidelberger Wirtschaftswissenschaftlerin Christina Gathmann sind „Arbeitsmarktökonomie und Migrationsforschung“. Aus dieser Kombination leitet sie offenbar die Berechtigung ab, „Flüchtlinge“ und „Einwanderer“ kurzerhand gleichzusetzen. Unbekümmert um asyl- und ausländerrechtliche Gesetzesvorgaben fordert sie daher nicht allein die „Integration“ aller bisher das bundesdeutsche Sozialsystem nutzenden Armutsmigranten. Die Bundesrepublik solle vielmehr weitere „liberale Anreize“ für „Zuwanderer aus Kriegs- und Konfliktgebieten“ schaffen. Dazu zähle eine „permanente Aufenthaltserlaubnis“, die ihnen „langfristige Perspektiven“ eröffne und ihren „Verbleib fördert“. Obwohl bis hinauf zu Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) alle Experten von maximal zehn Prozent der „Geflüchteten“ ausgehen, die dem deutschen Arbeitsmarkt irgendwie nützlich sein könnten, schwärmt Gathmann davon, daß zwischen 2005 und 2009 angeblich 37 Prozent der „Zuwanderer“ einen Universitätsabschluß hätten vorweisen können. Die Qualität dieser „Abschlüsse“ weitgehend ignorierend, erachtet Gathmann den Anteil derart Hochqualifizierter als doppelt so hoch wie unter der „deutschen Erwerbsbevölkerung“, so daß „Deutschland von seinen Einwanderern profitiert“ (Ruperto Carola, 7/2015). 


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