© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/16 / 29. April 2016

Meldungen

Commerzbank-Aufsicht: Doppelte Fixvergütung

FRANKFURT. Die zu einem Sechstel staatliche Commerzbank hat eine Verdopplung des Aufsichtsratssalärs auf 80.000 Euro beschlossen. Bislang erhielten die Aufsichtsräte, darunter drei Gewerkschaftler, 40.000 Euro pro Jahr plus dividendenabhängige Boni. Der Aufsichtsratschef soll künftig 240.000 Euro Fixum erhalten. Die Vertreter des Bundes enthielten sich ihrer Stimme. „Den Umfang der geplanten Vergütungsanpassung sehen wir dabei kritisch, halten aber die Umstellung auf ein Fixvergütungssystem für sinnvoll“, zitierte das Handelsblatt einen Sprecher des Bundesfinanzministeriums. Die Hauptversammlung beschloß zudem, 250 Millionen des Bilanzgewinns von 847 Millionen Euro als Dividende auszuschütten. Das sind 20 Cent je Aktie, was einer Rendite von etwa 2,4 Prozent entspricht. „Bei der Rendite auf das Eigenkapital und dem Verhältnis von Kosten zu Erträgen liegen wir hinter unseren Planungen“, erklärte der scheidende Vorstandschef Martin Blessing, „und es sieht aktuell nicht danach aus, daß wir diese bis Ende 2016 erfüllen werden.“ (fis)

 www.commerzbank.de/





Geringe Anpassungen und Kaufkraftverluste

BERLIN. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) sieht in der beschlossenen Rentenerhöhung – 4,25 Prozent/West und 5,95 Prozent/Ost – keine Lösung für das Problem der künftigen Altersarmut. Schon heute seien 536.000 gesetzliche Rentner auf Grundsicherung angewiesen, erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer. Bis 2030 werde das Verhältnis von Standardrente zu Durchschnittseinkommen von 47 auf 43 Prozent sinken. Die Rentner müßten sich daher längerfristig „auf unzureichende Anpassungen und weitere Kaufkraftverluste einstellen“. (fis)

 www.sovd.de