© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/16 / 29. April 2016

Meldungen

Ramelow legt sich mit Antifa an 

HALLE. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow ist am Wochenende bei einer Veranstaltung in Halle mit der Antifa aneinandergeraten. Der Linkspartei-Politiker griff dabei Demonstranten verbal an. „Es kotzt mich an, wie arrogant ihr seid“, schimpfte Ramelow. „Das ist so eine intolerante Aktion!“ Hintergrund ist die Kritik Ramelows an einem Aufruf von Linksextremisten, vor dem Privathaus des Erfurter AfD-Fraktionschefs Björn Höcke zu demonstrieren. „Das gehört sich nicht! Das sind Nazi-Methoden“, hatte Ramelow Anfang April auf Twitter geschrieben. Dafür war der Ministerpräsident auch in der eigenen Partei scharf kritisiert worden. Höcke lobte dagegen Ramelows Parteinahme. „Über die politischen Grenzen hinweg müssen die demokratischen Kräfte Herrn Ramelow dankbar dafür sein, daß er die kriminellen Methoden der Antifa schonungslos offengelegt hat“, sagte Höcke der JUNGEN FREIHEIT. (krk)





JU demonstriert mit  Linksextremisten 

HAMBURG. Die Junge Union  (JU) macht in Hamburg gemeinsame Sache mit Linksextremisten. Die CDU-Nachwuchsorganisation beteiligte sich in der vergangenen Woche an einer Demonstration gegen „Faschismus, Rechtsextremismus und Rechtspopulismus“. Dabei kooperierte die JU auch mit der „Linksjugend Solid“. Die Gruppierung wird vom Hamburger Verfassungsschutz als extremistische Teilstruktur der Linkspartei beobachtet. Die Junge Union verteidigte die Zusammenarbeit mit den Linksextremisten auf ihrer Facebook-Seite. „Alle beteiligten Jugendorganisationen sind im Ring Politischer Jugend Hamburgs zusammengeschlossen und haben sich dafür zu den Grundwerten unserer Demokratie sowie dem Grundgesetz bekannt.“ (ho)





Ex-Grüne Jutta Ditfurth verläßt 1. -Mai-Bündnis 

BERLIN. Mehrere Gruppen um die frühere Grünen-Politikerin Jutta Ditfurth haben in der vergangenen Woche das Bündnis „Revolutionäre 1. Mai-Demo Berlin“ verlassen und den Vorwurf des Antisemitismus erhoben. „Noch nie haben wir in einem linken Bündnis eine derartig antisemitisch verhetzte Diskussion erlebt“, begründete Ditfurth den Schritt auf Facebook. Die Gruppen um Ditfurth hatten zuvor erfolglos gefordert, Personen oder Organisationen mit antisemitischen Transparenten von der Demonstration auszuschließen. Dem Demontrationsbündnis gehören neben linksextremistischen Gruppen auch die Gruppierungen „For One State and Return in Palestine“ sowie die antiisraelische „BDS“-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions) an. Der Berliner CDU-Abgeordnete Kurt Wansner sagte der JUNGEN FREIHEIT, die Polizei müsse umgehend einschreiten, sollten auf der Demonstration israelfeindliche Parolen gerufen oder entsprechende Transparente gezeigt werden. (krk)