© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/16 / 01. April 2016

Meldungen

Deutsche Unternehmen horten Gold und Bargeld 

BERLIN. Die Minuszinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) könnten der deutschen Wirtschaft Milliardenkosten verursachen, da schon allein die 30 Dax-Firmen liquide Mittel von 239 Milliarden Euro vorhalten. Laut einer Welt-Umfrage werde „es für die Konzerne immer schwieriger, die steigenden Kosten für hohe Geldbestände zu umgehen“. Einige Dax-Unternehmen müßten bereits „Gebühren an ihre Hausbanken zahlen oder befürchten, daß dies in naher Zukunft der Fall sein könnte“. Der Konzern Münchener Rückversicherung (Munich Re) habe daher schon einen zweistelligen Millionenbetrag in bar gewechselt und im eigenen Tresor gelagert. Auch Gold habe der Versicherer ins Portfolio gelegt, erklärte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard auf der jüngsten Munich-Re-Bilanzpressekonferenz. Das Privatgeschäftsfeld Ergo-Versicherung verzeichnete 2015 schon einen Verlust von 227 Millionen Euro. „Darin spiegeln sich geringere Ertragsaussichten im deutschen Lebensversicherungsgeschäft aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase“, so Ergo-Chef Markus Rieß. Im Vorjahr lag der Gewinn noch bei 169 Millionen Euro. (fis)





Steuernachzahlung lag im Schnitt bei 954 Euro

WIESBADEN. Die gesamten öffentlichen Schulden sind im vierten Quartal 2015 um 22,7 auf 2.025,6 Milliarden Euro gesunken. Das waren 1,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt mit. Während die Schulden des Bundes um 1,8 und die der Länder um 0,7 Prozent zurückgingen, stieg die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände jedoch um 3,8 Prozent an. Aus einer Auswertung der jetzt abgeschlossenen Steuerstatistik von 2011 geht hervor, daß 1,5 Millionen Steuerpflichtige eine Nachzahlung leisten mußten. Der durchschnittliche Betrag lag bei 954 Euro. Hohe Summen von über 5.000 Euro mußten nur drei Prozent der Steuerbürger an den Fiskus überweisen. 11,5 Millionen erhielten im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung eine Steuererstattung von durchschnittlich 875 Euro. Beträge über 5.000 Euro erstatteten die Finanzämter in einem Prozent der Fälle. (fis)

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Zahl der Woche

8.366.666 Schüler gab es im Schuljahr 2014/15 an den 33.600 deutschen Schulen. 612.598 (7,3 Prozent) der Schüler waren Ausländer. An den Gymnasien und Berufsschulen waren es nur 5,6 Prozent. 31 Prozent der sechs- bis 19jährigen hatten einen Migrationshintergrund. (Quelle: Schulen auf einen Blick)