© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/16 / 01. April 2016

Meldungen

Griechenland: Neue rechte Partei geplant 

Athen. Zwei ehemalige Mitglieder der größten Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) wollen eine neue Partei gründen. Angaben der Griechenland-Zeitung zufolge will der Euroskeptiker Jorgos Karatzaferis damit den politischen Raum zwischen der ND und der rechtsextremen Chrysi Avgi (CA) ausfüllen. Karatzaferis beschrieb die  Partei als eine „Syriza der Rechten“. Als Mitbegründer in spe nennt die Griechenland-Zeitung den einstigen Generalsekretär der früheren ND-Regierung Takis Baltakos. Wegen mutmaßlicher Nähe zur CA mußte er seinen Posten räumen. Laut Baltakos könne die neue Partei mit einem Wähleranteil von zehn Prozent rechnen. Die Gründung soll noch vor dem ND-Kongreß Ende April erfolgen. (ctw)





Baulöwe Lugner will als Präsident aufräumen

WIEN. Der österreichische Bauunternehmer und „Society-Löwe“ Richard Lugner kann an der Präsidentenwahl am 24. April teilnehmen. Unter Ausnutzung der gesetzlichen Nachfrist gelang es dem 83jährigen in der vergangenen Woche, die nötigen 6.000 Unterstützungserklärungen einzureichen. Zu guter Letzt war er laut oe24.at mit 50 als „Bunnys verkleideten und mit Ostereiern bewaffneten Hostessen“ in der Wiener Innenstadt auf Stimmenfang gegangen. Als Präsident will Lugner in der Hofburg aufräumen   und „Schluß mit der Machtaufteilung zwischen Rot und Schwarz“ machen. Österreich brauche endlich einen unabhängigen Bundespräsidenten. Als erfolgreicher Unternehmer sei er es gewohnt, die Ärmel hochzukrempeln und selbst anzupacken. „Mörtel“ ist nun neben Rudolf Hundstorfer (SPÖ), Andreas Khol (ÖVP), Norbert Hofer (FPÖ), Alexander Van der Bellen (Grüne) und der parteiunabhängigen Irmgard Griss der sechste Präsidentschaftskandidat. Bei einem knappen Hofburg-Rennen könnte Lugner dem Politikberater Thomas Hofer zufolge das Zünglein an der Waage sein und Bewerbern rechts der politischen Mitte Stimmen abnehmen. Bei seinem Antreten habe Lugner vor allem FPÖ-Wähler angezogen, so Hofer gegenüber dem ORF. Doch Lugner beschwichtigt in seinem Wahlkampfsong: „Wenn die Linken noch so toben! Würd’ ich den Strache angeloben!“ Der Wiener kandidierte bereits 1998 bei der Bundespräsidentenwahl und erzielte 9,9 Prozent der Wählerstimmen. (ctw)