© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/16 / 18. März 2016

Leserbriefe

Zu: „Ein tiefer Graben“ von Konrad Adam, JF 11/16

Fundiert und richtungsweisend

Die neue JF-Ausgabe bringt erfreulicherweise wieder einen Beitrag aus der Feder von Konrad Adam. Er ist ein bedeutender Publizist, dessen Texte fundiert und richtungsweisend sind. Es ist zu wünschen, daß seine Artikel weiterhin regelmäßig und oft an dieser Stelle zu lesen sein werden.

Dieter Dziobaka, Hamburg




Steuergeld für Erpresser Erdogan

Mit ihren Wahnvorstellungen hilft Frau Merkel den Flüchtlingen nicht wirklich, aber dafür ruiniert sie Deutschland – neuerdings, indem sie unsere Steuergelder an den Erpresser Erdogan verschleudern und unbegrenzt Syrer aus der Türkei importieren will. Damit holt sie den islamischen Terror auch nach Deutschland. Die wirklichen Feinde für Deutschlands Zukunft sind  Erdogan und Merkel. Nur das Schließen der Grenzen kann die europäischen Völker noch vor dem Untergang bewahren. Europa muß seine Außengrenzen durch Frontex schützen. Die Türkei kann und will einen solchen Schutz niemals gewährleisten. Im übrigen dürften Muslime kaum integrierbar sein. Dies verbietet ihre Religion bei Todesstrafe, welche letztlich auch die Gutmenschen trifft, die diese Zuwanderer zu integrieren versuchen.

Herbert Gaiser, München




Wieder deutscher Sonderweg

Wann hat Bundeskanzlerin Merkel endlich die Einsicht, die Willkommenskultur beziehungsweise das Durchwinken von Flüchtlingen in Europa einzustellen und sich endlich zu ihren EU-Amtskollegen zu positionieren, statt weiter einen Alleingang zu betreiben? Sie verprellt ihre Partner und erschwert dadurch abermals eine europäische Lösung des Flüchtlingsproblems. Die kommenden Verhandlungen des EU-Rates dürften sich als schwierig erweisen. Schon jetzt ist abzusehen, welche EU-Länder wohl keine Flüchtlinge aus der Türkei aufnehmen werden, während wir Deutsche wahrscheinlich wiederum von einer Million Flüchtlinge überrollt werden, die ja schon sehnsüchtig darauf warten, nach Deutschland zu kommen. Dann hätte Frau Merkel wieder ganze Arbeit geleistet.

Günther Brocks, Berlin






Zu: „Landtagswahlen am Sonntag / Vor dem Erdbeben“, JF 11/16

Undemokratische Herrschaften

Die Vertreter der Altparteien erklärten am Wahlabend, daß sie nun „mit allen demokratischen“ Parteien Koalitionsgespräche führen werden – womit sie gleichzeitig signalisierten, daß die AfD nicht dazu zähle. Warum – das konnte noch kein Politiker der Altparteien und auch kein Journalist der diese unterstützenden öffentlich-rechtlichen Medien überzeugend belegen. Auch der dienstbeflissene ZDF-Politkommentator Korte blieb den Beweis dafür schuldig, daß die AfD undemokratisch sei, wie er am Wahlabend erklärte. 

Der AfD kann vieles vorgeworfen werden – und ich werfe ihr einiges vor (und wähle sie nicht). Aber daß sie undemokratisch sei, ist Propaganda der Etablierten und ihrer Vasallen in den öffentlich-rechtlichen Anstalten. Die massive Diffamierung der AfD und die Einheitsfront, die die Altparteien und ihre mediale Schutztruppe gegen sie errichten, ist gefährlicher für unsere Demokratie als die neue Partei. 

Wenn die AfD in der Flüchtlingsfrage „rechtextrem“ ist – wie unermüdlich behauptet wird –, ist auch die Mehrheit der EU-Staaten rechtsextrem und die AfD die „europäischste“ aller deutschen Parteien. Denn ihre programmatische Linie ist nahezu deckungsgleich mit der Realpolitik fast aller EU-Staaten. Die weltfremden deutschen Politiker und Journalisten wissen nicht wirklich, wie die anderen EU-Bürger und -Staaten (inklusive Frankreich!) „ticken“. Die Altparteien sind entsetzt über eine AfD, die ihr Kartell bedroht: die Angst gilt dem Verlust ihrer Pfründe. Doch die CDU scheint in „deutscher Nibelungentreue“ mit Angela Merkel untergehen zu wollen.

Marie-Jeanne Decourroux, München




AfD als Sündenbock

Versammeln sich bei der AfD wirklich „Demokratiefeinde“, wie SPD-Vize Ralf Stegner permanent behauptet? Ich habe mir das 62seitige Wahlprogramm der AfD angeschaut und war auf deren Wahlveranstaltungen. Mir sind weder im Wahlprogramm noch bei den Veranstaltungen undemokratische Äußerungen aufgefallen. Die AfD ist die einzige Partei, die in ihrem Aufnahmeantrag darauf hinweist, daß Mitglieder in extremistischen Organisationen nicht aufgenommen werden und sogar die frühere Parteizugehörigkeit von Antragstellern abfragt. 

Unsere Kanzlerin hat, ohne Abstimmung im Parlament und ohne Absprache mit den europäischen Nachbarn, im September letzten Jahres alle Flüchtlinge dieser Welt in unser Land eingeladen und unbegrenzte Aufnahmebereitschaft versprochen. Schon nach kurzer Zeit waren viele Kommunen mit der Aufnahme der Zuwanderer überfordert. Die Stimmung in unserem Land verschlechtert sich zunehmend. Anstatt dem Volk ihre Fehler einzugestehen, hält die Kanzlerin an ihrem Kurs der unbegrenzten Aufnahmebereitschaft fest. Für die schlechte Stimmung sollen dann andere verantwortlich sein wie die AfD, deren Spitzenpolitiker gerne als „geistige Brandstifter“ bezeichnet werden.

Markus Füß, Pforzheim




Führungskraft für Auflösung

Auf dem Weg der Sozialdemokratisierung der CDU hat Frau Merkel die zwei großen Volksparteien CDU und SPD in die Bedeutungslosigkeit geführt. Am Ende steht dann wohl eine neue sozialistische Einheitspartei, die von den Grünen bis zur Linken alles abdeckt, in der sich diese alten Volksparteien aufgelöst haben werden wie der Zucker im Kaffee.

Die alte Idee eines internationalen und globalen Sozialismus wird auf dem Weg grenzenloser Zuwanderung nach Mitteleuropa aufgegriffen, wir Deutsche liefern hier die Blaupause für den Rest Europas. Wer in diesen Zeiten Wahlkampf führt, mit möglichst trennscharfen Argumenten für die Wähler, kann einem wirklich nur noch leid tun.

Roland Reiter, Leutkirch/Allgäu





Programm der Gehirnwäsche

Der Wähler ist der Souverän. Folglich entscheidet er selbst, wo er sein Kreuz bei der Wahl macht. Nur allzu gerne würden die herrschenden Politiker den Wählern die Hand dabei führen. Am Wahlabend beginnt die Schlammschlacht – und Wählerbeschimpfung. Als wären die Leute zu dumm gewesen, an der richtigen Stelle ihr Kreuz zu machen. Also, so lautet wohl die Schlußfolgerung, muß am Programm der Gehirnwäsche noch weiter gearbeitet werden.

Gerd Wölflick, Bad-Nauheim






Zu: „Tage des Zorns“ von Christian Schreiber, JF 10/16

SPD folgt dem Weg der FDP

Die SPD war die Partei der Facharbeiter, Angestellten und der Kleinunternehmer. Da die Industrie nach Asien abgewandert ist, verarmte ein Teil der SPD-Wählerschaft. Verbleibende Industriearbeitsplätze werden an Zeitarbeiter, befristet und mit niedrigen Löhnen, vergeben. Durch offene Grenzen sind zugleich Millionen potentieller Konkurrenten ins Land gekommen, die die Löhne weiter nach unten drücken. Will die SPD ihre einstigen Stammwähler zurückgewinnen, müßte sie politisch umsteuern in Richtung Nationalstaat. Dazu gehörte weniger die Schaffung eines Einwanderungs- als eines Auswanderungsgesetzes. Wenn die SPD diese Kurskorrektur nicht schafft, wird sie dem Weg der FDP folgen.

Ludger Robert Maria Dombrowsky, Krefeld






Zu: „Die Trümmerfrau“ von Hans-Hermann Gockel, JF 10/16

Journalistische Meisterleistung

Ich muß Herrn Gockel wirklich mein Kompliment aussprechen. Dieser kurze und zu hundert Prozent zutreffende Text über die Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin ist eine journalistische Meisterleistung. Leider sind nicht alle Damen und Herren der Zunft in der Lage, so offen zu kritisieren und Entscheidungen in Frage zu stellen. Weiter so Herr Gockel und junge freiheit, aus diesem Grund lese ich dieses Wochenblatt.

Michael Schütte, Hagen






Zur Meldung: „Chef der Bundespolizei lehnt Reservemagazin ab“, JF 9/16

Bataclan ist der Maßstab

Man erinnere sich an das Bataclan in Paris, als zwei Polizisten einen der Attentäter erschossen hatten, dann aber ausweichen mußten, weil sie zuwenig Munition mitführten. Abgesehen davon, daß sie nur mit Pistolen und ballistischen Westen der Schutzklasse 1 gegen zu allem entschlossene Terroristen mit Sturmgewehren zu kämpfen hatten. Beim Kampf mit geringen Distanzen ist eine Pistole per se nicht schlecht, aber ohne ausreichend Munition zum Beispiel für Deckungsfeuer beim gedeckten Vorgehen oder zum Niederhalten und anderen taktischen Maßnahmen hat man besonders bei mehreren Tätern schlechte Karten! Und Spezialkräfte stehen eben oft erst nach Stunden zur Verfügung, sofern diese nicht sowieso schon durch weitere Großlagen gebunden sind oder die schnelle Verlegung in der Luft zum Beispiel auf Grund der Wetterlage nicht möglich ist.

Alexander Garnreiter, Feldkirchen






Zu: „Pankraz, die Bundeskanzlerin und das Peter-Prinzip“, JF 9/16

Inkompetenz oder Berechnung

Es ist originell zu lesen, wenn Merkels Politik (oder vielmehr Nichtpolitik) mit der aus dem Peter-Prinzip abgeleiteten Inkompetenz erklärt wird. Jedoch steckt mehr dahinter. Vermutlich gibt Merkel aus kalt berechnenden Karrieregründen transatlantischen Forderungen aus verschiedenen Gruppierungen und der Uno nach. Deutlich wurde das im Welt-Interview vom 19.01.2016 mit dem US-Diplomaten William Lacy Swing, dem Generaldirektor der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Darin lobt Swing Kanzlerin Merkel in höchsten Tönen und betont, was die Uno und eine Reihe US-amerikanischer Gruppierungen mit hohen politischen Einfluß seit geraumer Zeit als eine Art Dogma daherbeten, daß Europa, speziell Deutschland, von Millionen Einwanderern fremder Kulturen und Ethnien „multikulturell, multiethnisch, multireligiös“ werden müsse.

Heinz Gessner, Görwihl






Zu: „Das Mißtrauen gilt allen“ von Nicolaus Fest, JF 9/16

Linke Rechthaber im DLF-Sender

Autor Fest bringt die Dinge auf den Punkt. Journalismus sollte zunächst die Benennung der Fakten sein. Kommentare sollten deutlich davon abgesetzt sein. Leider vermischen sehr viele Journalisten Nachrichten mit ihrer eigenen subjektiven Wertung und entsprechend gefärbten Berichten. Marietta Slomka versteht es meisterlich, durch Grimassen, Verrenkungen sowie Satzmelodie und Betonungen die Nachrichten so geschickt indirekt zu kommentieren, daß wohl wenige dies bemerken und das Gehörte in Slomkas Sinn verstehen. 

Eine relativ neue Art, sich Nachrichtenstoff im Sinne der Redaktion zu beschaffen, praktiziert der Deutschlandfunk. Für den frühen Morgen wird ein Interview (mit Vorliebe für die Linkspartei) arrangiert, dessen Inhalt quasi als Kurzreferat durch die Nachrichtensendungen des Tages geschleppt wird. Mehr Popularität kann man Wagenknecht, Bartsch, Ramelow & Co nicht vermitteln, und besser kann man seine Scheinobjektivität kaum kaschieren. „Wir interviewen auch CDU und CSU!“ versicherte mir Redakteur Maleike am Telefon. Stimmt, dann aber eher, um etwa Peinlichkeiten, Fehlleistungen etc. aufzuwärmen, oder aber, um sich selber darzustellen, indem man als Moderator dem Gefragten ins Wort fällt, bevor dieser den Satz vollendet hat. Als ich unlängst wegen dieser manipulativen Nachrichtenbastelei beim Sender anrief und schließlich resigniert schloß: „Da kann ich wohl nichts machen!“, sagte jener Redakteur: „Da haben Sie recht!“

Dr. Alfred Becker, Bremen




Anja Reschke muß umschulen

Journalismus ist die Benennung der Fakten. Wenn Rudolf Augstein das gemeint hat mit seiner Aussage, Journalismus sei es, zu „sagen, was ist“, dann liegt er richtig. Der Journalist muß sich ernsthaft auf die Suche nach der Wahrheit begeben, sauber Fakten und Kommentar trennen. Das ist natürlich nur eingeschränkt möglich, aber das Bemühen um diese Ausgewogenheit muß da sein. Wirklich traurig ist es, wenn Anja Reschke mit einer führenden Rolle beim NDR zur Journalistin des Jahres gekürt wird, mit diesen journalistischen Grundsätzen aber nichts mehr anfangen kann und statt dessen bekennt: „Ich weiß nicht mehr, was Journalismus ist, was unsere Aufgabe“. Wenigstens ist das ehrlich. Aber man stelle sich vor, ein Arzt würde sagen, er wisse nicht, was sein Beruf und seine Aufgabe sei. Da würde man doch wohl zu einer Umschulung raten. Eine Abschaffung des GEZ-Geschäftsmodells könnte hier für den nötigen Druck sorgen.

Thomas Motz, Obertrauling






Zu: „Glaube verdrängt Eßkultur“ von Elena Hickman, JF 8/16

Zuviel Schwein gehabt

Es erstaunt, daß erst durch die modernen Ernährungsweisen und die Kinder der Moslems das Schweinefleisch aus Kindergärten und Schulen verbannt werden soll Es ist ein Homotoxin, ein Menschengift. Als ich in den späten 70er Jahren die Broschüre „Schweinefleisch und Gesundheit“ von Dr. med. Hans Heinrich Reckeweg in einem Zug konsumierte, wurde mir klar, daß das Kapitel Schweinefleisch für alle Zeiten gegessen war! Wer nach dieser Broschüre, mittlerweile auch als PDF-Dokument im Internet, noch Appetit darauf verspürt, hat ein Suchtproblem. Wenn der Bundesernährungs(lobby)minister gegenüber der JF auf den „Teil unserer Ernährung und Eßkultur“ verweist, wird mir zum Erbrechen übel.

Klaus Duffner, Kiel