© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/16 / 18. März 2016

Meldungen

Jedes dritte syrische Kind kennt nur Krieg 

DAMASKUS. Jedes dritte Kind in Syrien kennt nach Angaben der Vereinten Nationen nur ein Leben im Krieg und auf der Flucht. Laut einem neuen Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef wurden seit Beginn des Bürgerkrieges vor fünf Jahren rund 3,7 Millionen Kinder geboren. Dies sei etwa ein Drittel der syrischen Kinder insgesamt. „Krasse Gewalt gegenüber Kindern ist an der Tagesordnung. Dazu gehören Bombenattacken und gezielte Angriffe von Heckenschützen genauso wie die Rekrutierung von Kindern“, sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider. Besonders dramatisch sei demnach die Lage für etwa zwei Millionen Mädchen und Jungen, da sie nur unregelmäßig humanitäre Hilfe bekämen. 200.000 Kinder leben laut dem Bericht in belagerten Gebieten, weitere 2,4 Millionen flüchteten in den vergangenen Jahren in benachbarte Gebiete. 300.000 Kinder sind auf der Flucht geboren. (eh)





Deutsches Opfer durch Terroranschlag 

GRAND-BASSAM. Mindestens 22 Menschen sind bei einem Anschlag am Wochenende an einem Strand der Elfenbeinküste getötet worden. Unter den Opfern ist auch eine Deutsche, wie Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Montag mitteilte. Bei der Deutschen handelt es sich um die Leiterin des Goethe-Instituts in Abidjan, bestätigte eine Mitarbeiterin des Instituts der Nachrichtenagentur AFP. Mehrere Angreifer hatten am Sonntag am beliebten Badeort Grand-Bassam auf Strandbesucher geschossen. Laut dem französischen Radiosender RFI bekannte sich eine Splittergruppe von al-Quaida zu dem Anschlag. (eh)





UN verstärkt Sanktionen gegen Nordkorea 

NEW York. Der UN-Sicherheitsrat hat die Sanktionen gegen Nordkorea drastisch verschärft. Die entsprechende Resolution Nr. 2270 wurde vergangene Woche von den 15 Mitgliedern des Gremiums einstimmig verabschiedet. Laut dem südkoreanischen Nachrichtenportal KBS World sind nun die UN-Mitglieder dazu verpflichtet, alle Lieferungen aus und nach Nordkorea zu kontrollieren. Flugzeuge mit illegalen Waren an Bord dürfen die Lufträume der Länder nicht durchfliegen. Bodenschätze dürfen dem Land nicht mehr abgekauft werden. Alle Banken in UN-Staaten sollen binnen 90 Tagen geschlossen werden. Zudem wurde ein totales Waffenembargo gegen Pjöngjang verhängt, das ein Lieferverbot von Kleinwaffen an das kommunistische Land einschließt. Trotz des Beschlusses hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un bekräftigt, weiterhin  Tests von nuklearen Sprengköpfen und ballistischen Raketen durchführen zu wollen. (ctw)