© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/16 / 26. Februar 2016

Meldungen

Vertriebenenstiftung hat eine neue Vorsitzende

BERLIN. Zur neuen Direktorin der Bundesstiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ ist die promovierte Historikerin und Kulturmanagerin Gundula Bavendamm (50) gewählt worden. Seit 2010 leitet die in Reinbek bei Hamburg geborene Tochter des Historikers Dirk Bavendamm das Alliierten-Museum in Berlin. Ihr neues Amt wird sie am 1. April antreten. Der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Bernd Fabritius, begrüßte ihre Wahl. Sie verfüge über einen „breiten Erfahrungsschatz“. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) erklärte, die Erinnerung und das Gedenken an Flucht und Vertreibung habe durch „das aktuelle Flüchtlingsgeschehen besondere Relevanz“. Die kulturpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag, Ulle Schauws, forderte unterdessen eine „Neuausrichtung“ der Stiftung. Es brauche ein Zentrum, das Flucht und Vertreibung „über die singuläre Leidensgeschichte einzelner Völker hinaus als Phänomen aufzeigt, das alle betrifft“. Dazu sollten künftig auch der Zentralrat der Sinti und Roma sowie Vertreter von Migranten und Flüchtlingsorganisationen im Stiftungsrat vertreten sein. (tha)





Studie: Religion spielt eine geringe Rolle

BERLIN. Religion hat für zwei Drittel aller Deutschen eine geringe oder gar keine Bedeutung. Weil der Wert so niedrig ist, kann Religion „als Band zwischen den Menschen nicht mehr viel leisten“. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie, die das Bonner Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) im Auftrag der Hamburger Wochenzeitung Die Zeit erstellt haben. In der Studie wurde ermittelt, welche gesellschaftlichen Werte den Bürgern bedeutend sind. 32 Prozent bezeichneten ihre Religion als sehr wichtig. Deutlich wichtiger als Religion seien den Bürgern aber beispielsweise die Nähe zu einem anderen Menschen, gemeinsame Mahlzeiten, eine gesunde Ernährung oder ihr Arbeitsplatz. Die Wissenschaftliche Mitarbeiterin am WZB, Patricia Wratil, sagte der Evangelischen Nachrichtenagentur idea: „Daß ein Drittel der Menschen Religion sehr wichtig findet und sie an nachfolgende Generationen weitergeben will, sollte man nicht außer acht lassen. Dennoch ist Religion im Vergleich zu anderen Themen kein verbindendes Element mehr, weil sie für viele keinen hohen Stellenwert mehr hat.“ (idea/JF)





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Fernlehrgang des Klinikums Nürnberg Nord vom 29. Februar bis 23. April für Pflegekräfte im Schmerzmanagement