© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/16 / 12. Februar 2016

Meldungen

Klinikbetreiber schafft langen Arztkittel ab 

BERLIN. Der Klinikkonzern Asklepios will den Arztkittel in seinen Einrichtungen abschaffen. Damit reagiere der Konzern auf die Sorge von Patienten, sich an multiresistenten Keimen anzustecken, sagte Konzerngeschäftsführer Kai Hankeln. In den deutschlandweit rund hundert Asklepios-Einrichtungen sollen Ärzte und Pflegepersonal neu eingekleidet werden. Der langärmlige Arztkittel wird ausgemustert und durch ein Kleidungsstück namens „Kasack“ ersetzt – ein Hemd mit kurzen Ärmeln und Knopfleiste. Der Konzern habe im September vergangenen Jahres eine Studie durchgeführt, berichtete Hankeln. Daraus habe sich ergeben, daß Patienten sich bei Krankenhausaufenthalten vor allem vor der Infektion mit multiresistenten Keimen fürchten. Die Ärmel der Kittel, so eine Studie, seien besonders stark mit diesen Keimen belastet. Die Niederlande und Großbritannien setzten bereits auf die kurzen Ärmel. Auch das Robert-Koch-Institut und die Weltgesundheitsorganisation empfehlen sie. (eh)





WHO will Raucherszenen aus Filmen verbannen 

GENF. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich dafür ausgesprochen, das Zeigen von Rauchen in Filmen zu verbieten. „Filme, in denen Tabakprodukte konsumiert werden, haben Millionen von jungen Menschen dazu verleitet, mit dem Rauchen anzufangen“, kritisierte die Behörde der Vereinten Nationen. Für die Tabakindustrie sei dies „einer der letzten verbliebenen Kanäle, um Millionen von Heranwachsenden Szenen des Rauchens auszusetzen“. Die Organisation forderte die Regierungen auf, Filme, in denen geraucht wird, künftig nicht mehr zu subventionieren. Zudem solle dafür gesorgt werden, daß die Altersfreigabe erhöht wird. Die WHO warnte dabei vor „stillen Geschäften“ zwischen der Tabakindustrie und den Filmproduzenten. Um dies zu verhindern, solle im Abspann der Filme versichert werden, daß kein Geld gezahlt wurde, damit in den Filmen geraucht werde. Laut einer Studie der WHO sollen 37 Prozent der jungen Raucher in den Vereinigten Staaten angegeben haben, durch Filme zum Rauchen verleitet worden zu sein. (ho)





Zahl der Woche

477.950 Deutsche sind 2012 an Krebs erkrankt. Das geht aus dem aktuellen Bericht „Krebs in Deutschland“ des Robert-Koch-Instituts hervor. Der Bericht zeigt: Fast jeder zweite bekommt im Laufe seines Lebens eine Krebsdiagnose gestellt. (Quelle: www.krebsdaten.de )