© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/16 / 12. Februar 2016

Meldungen

Kanada will Luftangriffe  gegen IS-Miliz einstellen

OTTAWA. Die kanadische Regierung will ihren Einsatz gegen die Terrororganisation IS im Irak neu formieren. Die Luftangriffe gegen Stellungen des IS sollen bis zum 22. Februar eingestellt werden, gab Kanadas Premierminister Justin Trudeau anfang der Woche bekannt. Stattdessen sollen für den Einsatz mehr als 100 Soldaten in den Nordirak entsandt werden, um dort einheimische Peschmerga-Kämpfer auszubilden. Die neuen Einsatzrichtlinien der Regierung waren lange erwartet worden und konzentrieren sich nun auf Training, Diplomatie und humanitäre Hilfe. „Während Luftangriffe sehr nützlich sein können, um kurzfristig militärische und territoriale Gewinne zu machen, können sie alleine nicht langfristig für Stabilität sorgen“, sagte Trudeau. Zusätzlich will Kanada eine Milliarde Dollar bereitstellen, um Flüchtlingen in der Region zu helfen. Die liberale Regierung Kanadas setzt die Mission für zwei Jahre an, allerdings muß kommende Woche das Parlament den Plänen noch zustimmen. Kanada ist mit seinem Einsatz Teil der globalen Koalition gegen den IS. In einem Telefonat mit Trudeau begrüßte der amerikanische Präsident Barack Obama Kanadas veränderte Einsatzrichtlinien. (eh)





Verschärfte  Sanktionen gegen Nordkorea

SEOUL. Südkorea, die USA sowie  Japan haben sich nach Nordkoreas Raketenabschuß vom vergangenen Wochenende auf schärfere Sanktionen geeinigt. Nordkoreas Raketentest bedeute eine klare Verletzung von UN-Sanktionen und sei zudem eine direkte Bedrohung für die Sicherheit in der Region. Vor diesem Hintergrund bestätigte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Peter Cook, die Absicht Washingtons, das THAAD-Raketenabwehrsystem so bald wie möglich auf der Koreanischen Halbinsel stationieren zu wollen. (ctw)





Mehr Kooperation mit Mazedonien und Serbien

WIEN. Österreichs Außenminister Sebastian Kurz hat die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit mit Mazedonien und Serbien für mehr Grenzschutz in der Flüchtlingskrise bekräftigt. Bereits im Sommer habe die mazedonische Regierung signalisiert, daß sie offen für eine Zusammenarbeit sei, wenn sich einige europäische Länder zusammentun würden, so der Politiker der konservativ-liberalen ÖVP. Kurz kritisierte in diesem Kontext vor allem Griechenlands Regierung, die „noch immer zuwenig Problembewußtsein“ entwickelt habe. Mazedonien hat bereits mit der Verlegung eines zweiten Stacheldrahtzauns an seiner Grenze zu Griechenland begonnen. Der Zaun entsteht wenige Meter hinter demjenigen, der Ende vergangenen Jahres im Umkreis des Grenzübergangs Gevgelija errichtet wurde. (ctw)