© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/16 / 05. Februar 2016

Meldungen

Studie:  50 Milliarden Euro für Asylbewerber 

Köln. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat die Kosten für die Integration und Unterbringung von Asylbewerbern in den kommenden beiden Jahren auf 50 Milliarden Euro prognostiziert. Der Bundeshaushalt werde 2017 nicht mehr ohne Neuverschuldung auskommen. Im laufenden Jahr würden sich die Kosten für die Unterbringung und Verpflegung von rund 1,5 Millionen Asylbewerbern auf 17 Milliarden Euro belaufen, zitiert die Rheinische Post Berechnungen des Instituts. Sprach- und Integrationskurse würden noch einmal fünf Milliarden Euro kosten. Für den Fall, daß die Zahl der Einwanderer 2017 auf 2,2 Millionen steige, kalkulieren die Wissenschaftler die Gesamtkosten auf 27,6 Milliarden Euro im Wahljahr 2017. Hierbei handelt es sich allerdings um Schätzungen. Belastbare Zahlen zu den bereits angekommenen und noch zu erwartenden Migranten liegen nicht vor. Jedoch ließe sich bereits erahnen, „daß das Polster in den öffentlichen Kassen Stück für Stück aufgezehrt werden wird“, schreiben die Autoren der Studie. (mv)





De Maizière: Afghanen finanziell unterstützen 

Kabul. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, rückkehrwillige afghanische Asylbewerber finanziell zu unterstützen. Möglich seien etwa Startguthaben, sagte der CDU-Politiker am Montag bei einem Besuch in Afghanistan. Zugleich kritisierte er den hohen Anteil von Afghanen unter den Asylsuchenden. „In Afghanistan werden von Schleusern Gerüchte über paradiesische Zustände in Deutschland gestreut, um Geschäfte zu machen. Das alles wollen wir nicht.“ Es könne nicht sein, daß zahlreiche junge Menschen das Land verließen, nur weil sie auf eine wirtschaftlich bessere Zukunft in Deutschland hofften. Zwar sei die Sicherheitslage in Afghanistan „kompliziert“, aber es handele sich um ein „großes Land“, in dem es „unsichere und sichere Gebiete“ gebe. Bis zum 18. Januar registrierten die Behörden in diesem Jahr etwa 12.000 afghanische Asylbewerber. (ho)





Berlin prüft Hotels für Flüchtlinge  

BERLIN. Der Berliner Senat verhandelt derzeit mit der Hotelkette GCH Hotel Group über die Anmietung von 10.000 Hotelplätzen für Asylbewerber. Die Kette betreibt nach eigenen Angaben über 120 Hotels, davon 22 in der deutschen Hauptstadt. Das Geschäft könnte ihr 600 Millionen Euro einbringen. Geplant ist laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung die langfristige Anmietung von 10.000 Hotelplätzen. Pro Person und Nacht verlangt der Anbieter 50 Euro. Dies entspräche einer Summe pro Asylbewerber von 1.500 Euro pro Monat und 18.250 Euro pro Jahr. Bei 10.000 Asylbewerbern macht dies 182,5 Millionen im Jahr. (mv)





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