© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/16 / 29. Januar 2016

Meldungen

Ungeahnte Größe der Tempelanlage Angkor Wat 

Sydney. Der größtenteils aus Sandstein bestehende Tempelkomplex von Angkor Wat im Norden Kambodschas, welcher einst dem Hindu-Gott Vishnu gewidmet war und das Zentrum des Königreiches der Khmer bildete, gehört mit Seitenlängen von jeweils über einem Kilometer zu den ausgedehntesten religiösen Anlagen der Welt. Dabei war der im 10. Jahrhundert begonnene und im 15. Jahrhundert fertiggestellte Sakralbau offenbar noch viel weitläufiger als bisher angenommen. Durch den Einsatz moderner Laser- und Radartechnik konnten die Archäologen des Cambodia Greater Angkor Project jetzt nachweisen, daß sich im Boden außerhalb des Schutzwalls, der das bisher bekannte Angkor Wat umgibt, noch eine weitere gewaltige Struktur von 1.500 mal 600 Metern Größe befindet (Mitteilung der University of Sydney, Dezember 2015). Darüber hinaus scheint es, als ob dieser quasi versunkene Tempelbezirk auch der älteste von Angkor Wat ist und bereits genutzt wurde, als sich die heute sichtbare Anlage noch im Bau befand. (wk)

 www.usyd.edu.au





Pesterreger bereits in der Bronzezeit verbreitet

Maryland Heights. Bislang wurden Wissenschaftler bei ihrer Suche nach dem Pesterreger nur in menschlichen Knochen fündig, die jünger als 1.500 Jahre sind. Damit blieb unter anderem offen, ob die Attische Seuche vor 2.500 Jahren und die Antoninische Plage im 2. Jahrhundert n. Chr., hinter denen man in der Vergangenheit eher die Masern oder die Pocken vermutete, nicht vielleicht doch auch frühe Pestepidemien gewesen sein könnten. Das ändert sich nun durch die bemerkenswerten Forschungsergebnisse eines Biologenteams um Simon Rasmussen von der Technischen Universität Dänemarks: Wie dessen Analyse der Zahnproben von insgesamt 101 Individuen aus der Zeit zwischen 2800 und 950 v. Chr. ergab, wütete die Pest nachweislich schon vor 4.800 Jahren (Cell, 10/2015). Darüber hinaus liefert der Befund nun auch eine Erklärung für die charakteristischen Migrationsbewegungen in ganz Eurasien während der späten Bronze- und frühen Eisenzeit: Möglicherweise waren die Menschen damals einfach nur auf der Flucht vor der Seuche. (wk)

 www.cell.com 





Erste Sätze

Es ist nicht so, daß das Christentum einem lust- und leibesfrohen Heidentum Selbstbeherrschung und Askese gebracht hätte.

Uta Ranke-Heinemann: Eunuchen für das Himmelreich. Katholische Kirche und Sexualität, Hamburg 1988





Historisches Kalenderblatt

1. Februar 1926: Nach dem Abzug alliierter Besatzungstruppen aus der ersten Rheinlandzone finden in vielen Städten zwischen Kleve und Bonn ausgelassene Befreiungsfeiern statt. Um Mitternacht läutet zum Dank die große „Deutsche Glocke” des Kölner Doms.