© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/16 / 08. Januar 2016

Leserbriefe

Zu: „Europa verteidigen“ von Karlheinz Weißmann, JF 53/15–1/16

Fraternisierung mit dem Islam

Herr Weißmann hat recht, aber einfach scheint die Verteidigung Europas nicht. Das ginge nur mit souveränen, doch gemeinsam agierenden Staaten, mit kompetenten, weitsichtigen Politikern, die sich im Ziel einig sind. Die Verrohung, Dekadenz und Überfremdung, ist auf allen Ebenen schon so weit fortgeschritten, daß eine Verteidigung Europas fast schon einer Farce gleichkäme. 

Das Land selbst wird ohne Gegenwehr Eindringlingen aller Art formlos überlassen. Die zwei Religionen, die das Christentum Deutschlands vereinen und stabilisieren könnten, sind gespalten. Charismatische und mutige Würdenträger wie einst Kardinal Graf von Galen und Kardinal Frings, die noch Akzeptanz fanden, gibt es offenbar nicht mehr. Die, die das Kreuz nicht hoch genug halten konnten, fraternisieren heute mittels der traditionellen Nächstenliebe mit dem Islam, der offenbar mit Hilfe beider deutscher Konfessionen beginnt, das christliche Abendland sukzessive und kontinuierlich auseinanderzunehmen.

Willi A. Brombacher, Zweibrücken






Zur Meldung: „Orbán: Keine Gelder für Hóman-Denkmal“, JF 53/15–1/16

Unverantwortlich

Orbáns Begründung, daß Ungarn in der fraglichen Zeit kein souveränes Land gewesen sei, ist natürlich eine passable Ausrede, um auch für die Vertreibung der Deutschen nicht verantwortlich gemacht zu werden.

Franz Wesner, Holzwickede






Zu: „Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer“ von Jan von Flocken, JF 53/15–1/16

Elchtest nicht bestanden

Der Name des Sioux-Häuptlings „Spotted Elk“ bedeutet auf deutsch „Gefleckter Wapiti“ und nicht „Gefleckter Elch“.

Eberhard Koenig, Baiern






Zu: „Merkel löst den Freifahrtschein“ von Hinrich Rohbohm, JF 52/15

Neun existentielle Minuten

Als ich im Radio hörte, daß die CDUler für Merkel neun Minuten geklatscht haben, erinnerte ich mich an die existentielle Angst in den Hochschulen Rußlands Ende der 1940er Jahre, wenn es galt, bei öffentlichen Veranstaltungen beim Erwähnen des Namens Stalins mitzuklatschen. In der Geschichte gab es solche Euphorien immer wieder – für Nero, die Jakobiner, Stalin, Hitler und andere – nicht selten kurz vor dem Absturz.

Franz Harder, Leopoldshöhe




Persönliches Wohl geht vor

Der Jubel für Merkels Asylpolitik wird den Delegierten des CDU-Parteitages zu Hause noch schwer auf die Füße fallen. Die Begeisterung der CDU-Wähler dürfte sich in Grenzen halten. Die scherzhaft gemeinte Behauptung, die CDU sei die einzige Partei, die sich nicht für Politik interessiere, ist vielleicht doch nicht so abwegig. Auf jeden Fall haben die Delegierten einmal mehr demonstriert, daß ihnen der persönliche Vorteil wichtiger ist als das Wohl des deutschen Volkes. Wehe, wenn der Wähler das endlich begreift!

Joachim Reuter, Mönkeberg




C’est Le Bon: Massen-Psychologie

Dieser Bundesparteitag der CDU war ein beispielhaftes Lehrstück zu Gustave Le Bons „Psychologie der Massen“. Abgesehen davon, daß sehr wahrscheinlich ein großer Anteil der Delegierten meist handverlesene Merkelanhänger waren, war in dem Bericht von Hinrich Rohbohm sehr einprägsam zu sehen, wie die Massenpsychologie von Merkel  meisterhaft eingesetzt wurde, um die Delegierten von ihrem für die europäische Zivilisation tödlichen Kurs der Masseneinwanderung zu überzeugen oder zumindest eine wichtige kurzfristige Zustimmung zu erlangen. Mittels Schlagworten und Ablenkungen hat Merkel die begeisterte Zustimmung erreicht, und das trifft ganz die Feststellungen von Le Bon: „Die parlamentarischen Massen sind Einflüssen sehr zugänglich, und die Suggestion geht hier wie bei den übrigen Massen von Führern aus.“ Wobei er an anderer Stelle die Wichtigkeit des Nimbus des Führers betont, und diesen Nimbus hat Merkel zumindest innerhalb der CDU sicherlich.

Heinz Gessner, Görwihl






Zu: „Merkelsche Wohlfahrtseffekte“ von Jörg Fischer & „Nicht alle sind Akademiker und Fachkräfte“ von Christian Schreiber, JF 52/16

Schmidt-Schnauze-Sehnsucht

Wer illegal die Grenzen Nordkoreas übertritt, bekommt zwölf Jahre Zwangsarbeit. Wer illegal die afghanische Grenze passiert, wird erschossen. Wer illegal die Grenze von Saudi-Arabien passiert, wird für einige Jahre inhaftiert. Passiert man aber die deutsche Grenze, erhält man ein Prepaid-Mobiltelefon, freie Unterkunft, kostenlose ärztliche Versorgung, Geld (ohne nachweisen zu müssen, wofür es ausgegeben wird), Gratis-Deutschkurse, freie Fahrt in Bus und Bahn, Kindergeld – frei von Verpflichtungen, dafür aber mit mehr Rechten als Inländer. Der Minderwertigkeitskomplex der Deutschen ist nicht zu übersehen. 

In diesen Zusammenhang gehören die – von der Lügenpresse als „einmalige Entgleisung“ – tabuisierten ehrlichen Äußerungen Helmut Schmidts, die da lauten: „Es ist ein Fehler gewesen, so viele Ausländer ins Land zu holen“ (1981), „Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze“ (1982), „Man kann aus Deutschland mit immerhin einer tausendjährigen Geschichte seit Otto I. nicht nachträglich einen Schmelztiegel machen“ (1992) oder „Wenn das so weitergeht, gibt es Mord und Totschlag, denn es sind zu viele Ausländer bei uns“ (1994) und schließlich: „Wenn wir auf Jahrzehnte so weiterverfahren wie bisher, dann muß ich ich für unser Vaterland schwarzsehen“ (2006) – aber da feierten wir natürlich das Sommermärchen. Schmidt war ein Mann mit Rückgrat – und heutzutage? Prosit Neujahr 2016!

Jürgen Frick, Dessau-Roßlau






Zu: „Wie Merkel das Volk täuscht“ von Wolfgang Philipp, JF 52/15

Alles nur Schimären

Grundsätzlich ist dem Verfasser recht zu geben, daß das Volk getäuscht wird. Ob wissentlich oder aus Unkenntnis der schwierigen Rchtsmaterie, sei dahingesellt. Seine Schlußbehauptung, die Asylzuwanderung sei kein Rechtsproblem, sondern könne uneingeschränkt politisch  frei entschieden werden, bedarf jedoch der Differenzierung, zumal er selbst feststellt, daß internationale Abkommen zu beachten seien. Hierzu zählen definitiv die Genfer Flüchtlingskonvention und die Europäische Menschenrechtskonvention, die dem Grundgesetz vorgehen. Viel entscheidender ist aber, daß das EU-Recht zu beachten ist, das weitgehend die Regelungen des Grundgesetzes über sichere Drittstaaten und sichere Herkunftsstaaten relativiert. Asylrechtliche Grundsatzfragen sind nämlich gemäß Art. 78 des Vertrages über die Arbeitsweise der EU Unionsrecht und haben Vorrang gegenüber deutschen Regelungen einschließlich der des Grundgesetzes. Wer das ändern will, muß nicht das Grundgesetz ändern, sondern den europäischen Gesetzgeber bemühen. Zwar ist unter Berücksichtigung von Unionsrecht die Zurückweisung eines aus einem sicheren Drittstaat einreisenden Asylbewerbers grundsätzlich möglich, allerdings nur unter Beachtung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit und der Solidarität unter den EU-Mitgliedern. Alle Abgewiesenen fallen nämlich dann dem Nachbarland zur Last. 

Entscheidend ist vielmehr ein im Beitrag überhaupt nicht erwähnter Umstand. Um einen aus einem sicheren Drittstaat einreisenden Migranten abzuweisen, muß dieser unmittelbar an der Grenze gestellt werden. Dies setzt aber systmatische Grenzkontrollen voraus, wie sie der Bundesgrenzschutz in den neunziger Jahren an der polnischen und tschechischen Grenze praktizierte. Derartige Grenzkontrollen sind aber nach dem Schengener Grenzkodex und der EU-Verordnung 1051/2013 nur noch zeitlich begrenzt und nur in Ausnahmefällen möglich. Fazit: Deutschland müßte der EU und den EU-Mitgliedsstaaten permanent rechtswidriges Verhalten vorwerfen und in eigener Zuständigkeit Binnengrenzkontrollen (wieder) einführen. Alles andere, auch der als weiße Salbe gepriesene durchgehende und in der Praxis gar nicht zu leistende Außengrenzschutz, sind Schimären.

Bernd Walter, Königs Wusterhausen






Zu: „Nicht nur bellen“ von Konrad Adam, JF 52/16

Uncooler Kommentar

Jetzt werde ich auch noch hier vor der herannahenden Klimakatastrophe gewarnt. Doch wer Fritz Vahrenholts und Sebastian Lünings Buch „Die kalte Sonne – warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet“ liest, kann sehen, daß während der letzten beiden Klimaextreme „Mittelalterliche Wärmephase“ (950–1350 n. Chr.) und „Kleine Eiszeit“ (1350–1900 n. Chr.) der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre konstant bei etwa 289 ppm war – mithin kein Zusammenhang zwischen CO2 und Temperatur. 

Ab ungefähr dem Jahr 1800 beginnt die CO2-Konzentration zu steigen, ab 1960 in steiler Kurve. Doch erstaunlicherweise korrespondiert dies mit einer Abkühlungsphase der Erde. So stagnierte oder sank die Durchschnittstemperatur zwischen 1940 und 1976. Zwischen 1976 und und 1998 stieg die Temperatur um 0,2 Grad Celsius pro Jahrzehnt. Diesen Trend hat der Weltklimarat einfach verlängert, obwohl die Temperatur zwischen 1998 und 2013 stagnierte. Sie sollten lieber Fritz Vahrenholt zu Wort kommen lassen!

Gerd Lanio, Beselich






Zu: „‘So schießen wir uns aus dem Markt’“ von Christian Dorn, JF 52/16

Unverantwortliche Politiker

Die JUNGE FREIHEIT ist meines Erachtens eine der wenigen Zeitschriften, die auch die Alternativen, das heißt die Klima­skeptiker zu Wort kommen lassen. Dabei sollte aber daran erinnert werden, daß zu den Ursachen des Klimawandels drei Theorien existieren: Neben der Annahme, daß die Ursachen unbekannt sind, und jener, der zufolge die wechselnden Sonnenaktivitäten das Klima beeinflussen, gesellt sich als dritte Theorie die vom CO2 als Ursache des Klimawandels. 

Für die beiden letzten Theorien gibt es keinerlei Beweise, wobei die zweite Annahme (Sonnenaktivität) weitaus logischer ist als Variante drei. Denn das CO2 ist mit seinem Anteil von circa 0,04 Prozent viel zu unbedeutend, um klimawirksam zu sein. Der vom Menschen verursachte Anteil beträgt nur etwa drei Prozent. 97 Prozent des CO2 sind also natürlichen Ursprungs und kaum beeinflußbar. Die Politik hat sich aber auf das CO2 als Klimakiller festgelegt. 

Leider erhalten die Wissenschaftler der anderen Gruppen (Klimaskeptiker) keine Plattform für ihre Theorien, und ein wissenschaftlicher Meinungsstreit findet nicht statt, da er gegen die Political Correctness verstoßen würde. Gegen jede Vernunft wird auf der Basis einer unbewiesenen Theorie eine Lawine losgetreten, deren Reichweite nicht absehbar ist. Mahnende Stimmen von Kraftwerksbetreibern und Wissenschaftlern werden negiert. Wenn die wirklichen Ursachen des Klimawandels irgendwann erforscht sind, ist es leider zu spät, und die verantwortlichen Politiker werden jede Menge Ausreden haben und ihre Schuld an dem Desaster weit von sich weisen oder haben das Zeitliche bereits gesegnet. Die Energiewende ist heute ein riesengroßes Geschäft für Wirtschaftsbereiche, die sich den erneuerbaren Energien verschrieben haben. Dazu gehört auch das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) von Professor Schellnhuber. Das EIKE-Institut als Gegenspieler zum PIK, welches die Alternative Klimakonferenz in Essen veranstaltet hat, ist jedenfalls mit seinen Argumenten glaubwürdiger als das PIK. 

Die Politik leistet ihren Beitrag, indem sie die Angst vor einer Klimakatastrophe schürt, um die Menschen bereit zu machen, Geld für die vermeintliche Klimarettung zu zahlen. Da Klimadaten hochgerechnete Wetterdaten sind, ist es absurd, hier Einfluß nehmen zu wollen. Das Klima, wie das Wetter, entzieht sich diesem, obwohl die Politiker gerne alles regeln wollen.

Joachim Rescher, Dessau






Zu: „Dorn im Auge“, JF 52/15

Von Berlin nach Sankt Pölten

Anders als Herr Dorn habe ich bei der Buchhandelskette Thalia die Bestellung von „Die große Verschwulung“ durchsetzen können. In der Filiale in Sankt Pölten (der von Türken überrannten Landeshauptstadt des Bundeslandes Niederösterreich) lag die JF aus. So konnte ich die Verkäuferinnen aufklären, die meinten, Pirinçci wolle „KZ wieder einführen“. Ein paar Tage später erhielt ich das Buch zum regulären Preis, obwohl es die Filiale vielleicht über Sonderwege beschafft hatte. 

Zudem berichtet Herr Dorn, daß die Station Alexanderplatz von „Migranten“ belagert war. Die Ein- und Ausgänge des Hauptbahnhofs Sank Pölten waren so lange jeden Tag zu gewissen Tageszeiten von Jungmacho-Mohammedanern blockiert, bis die österreichischen Pendler argumentierten: „Sollen wir dieser Bagage etwa Maut zahlen, weil wir die Bahn benützen?“ Mittlerweile ist der betreffende Bahnhofsvorplatz unter erhöhten Polizeischutz gestellt; die Jungmacho-Mohammedaner lungern jetzt etwas abseits der Ein- und Ausgänge. Als die Polizei vor ein paar Wochen bei zwei dort herumlungernden Jung-Tschetschenen eine Personenkontrolle durchführte, riefen diese einige Landsmänner zur Verstärkung, bis schließlich zwanzig Tschetschenen etwa gleich viele Polizisten attackierten. 

Das in der Kolumne erwähnte „Flüchtlings-Künstler-Haus“ läßt vermuten, daß die am Bahnhof herumlungernden „Migranten“ vielleicht die besseren bildenden Künstler wären. „Spannend“ wird es sicher werden, wenn diese das Bekenntnis von der „Kunst als Waffe“ dialektisch wenden sollten.

Walter Marek, Sankt Veit/Österreich