© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/15 / 18. Dezember 2015

Meldungen

Immer mehr Ausländer kämpfen für den IS

NEW YORK. Die Zahl der ausländischen Kämpfer, die sich dem Islamischen Staat (IS) anschließen, hat sich seit dem vergangenen Jahr fast verdoppelt. Zu dieser Einschätzung kommen Experten der Soufan Group, einer Sicherheits- und Aufklärungsfirma in New York. Demnach seien seit 2011 rund 31.000 Menschen aus mindestens 86 Ländern in den Irak und nach Syrien gereist, um für den IS und andere extremistische Gruppen zu kämpfen. Diese Zunahme sei ein Beweis, „daß die Anstrengungen, den Strom von ausländischen Rekruten bei extremistischen Gruppen in Syrien und dem Irak einzudämmen, kaum Erfolge zeigen“, heißt es in dem Bericht. Etwa die Hälfte der ausländischen Kämpfer kämen aus dem Nahen Osten und Afrika. In Europa kämen von geschätzten 5.000 Kämpfern etwa 3.700 aus den Ländern Frankreich, Belgien, Deutschland und Großbritannien. Die Soufan Group wird geleitet von Ali Soufan, ehemaliger FBI-Special-Agent, Richard Barrett, ehemaliger Mitarbeiter der britischen Geheimdienste MI5 und MI6, und Michael Masters, ehemaliger Homeland- Security-Leiter. (eh)





SVP erhält zweiten Ministerposten

BERN. Hoch erfreut hat die Schweizerische Volkspartei (SVP)die Wiederwahl des Bundesrates Ueli Maurer und die Neuwahl von Guy Parmelin in den Bundesrat aufgenommen. Endlich habe sich das eidgenössische Parlament dafür entschieden, die bewährte Konkordanz wiederherzustellen. Bisher konnte die linke Mehrheit verhindern, daß die stärkste politische Kraft SVP zwei Ministerposten erhielt. Mit Guy Parmelin hat die SVP erstmals in der Parteigeschichte einen Bundesrat aus der Romandie. Dies bedeutet für die Partei einen wichtigen Meilenstein. Denn in der Westschweiz habe die SVP laut ihrem Vorsitzenden Toni Brunner das „größte Wachstumspotential“. Überhaupt, so die SVP weiter, sei die Regierungsbeteiligung der vier größten Parteien gemäß ihrer Wählerstärke in Anbetracht der europaweiten Migrationskrise, einer erhöhten Bedrohungslage und einer schwierigen wirtschaftlichen Situation wichtig. Parmelin ist Bauer und bewirtschaftet mit seinem Bruder ein Landgut von rund 36 Hektar. (ctw)