© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/15 / 11. Dezember 2015

Meldungen

AfD im SWR nicht mehr „rechtspopulistisch“

BERLIN. Der Innenpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Volker Beck, hat den Südwest-rundfunk (SWR) für die Entscheidung kritisiert, die Partei Alternative für Deutschland (AfD) nicht mehr ausschließlich als „rechtspopulistisch“ zu bezeichnen. „Nachvollziehen kann ich die Überlegungen des SWR nicht, da die AfD sich kontinuierlich vom rechten Rand des demokratischen Spektrums weiter nach rechts bewegt“, sagte Beck vergangene Woche dem Handelsblatt. Welche Gründe der SWR auch für diese Entscheidung habe, sie seien „in jedem Fall nicht akzeptabel“, betonte auch der Chef der Linken, Bernd Riexinger. Der öffentlich-rechtliche Sender hatte sich zuvor dafür entschieden, „nicht grundsätzlich bei jeder Nennung die AfD mit dem Begriff rechtspopulistisch zu kombinieren“, sagte Unternehmenssprecher Wolfgang Utz. (eh)





MDR will Vertrauen der Hörer zurückgewinnen

ERFURT. Die MDR-Intendantin Karola Wille hat angekündigt, 2016 den Vorsitz der ARD zu übernehmen. Ihr Ziel sei es, Glauben und Vertrauen von den Hörern zurückzugewinnen. „Wir müssen unsere Glaubwürdigkeit immer wieder neu stärken“, sagte sie der Leipziger Volkszeitung. Der MDR habe in der Vergangenheit ein Problem mit seinem Unternehmensimage gehabt, gesteht Wille, aber „was wir aufklären konnten, haben wir aufgeklärt“. Vor einer weiteren Herausforderung steht Wille auch im MDR-Land Thüringen, das zuletzt drohte, sich dem Hessischen Rundfunk anzuschließen: In Erfurt will der MDR dafür ein Zentrum für Medienkompetenz bauen und erforschen, wie Menschen mit den Medien umgehen. (eh)





Amazon denkt über Buchladen in Berlin nach

BERLIn. Der Online-Versandkonzern Amazon schließt nicht aus, auch in Deutschland stationäre Buchhandlungen zu eröffnen. „Läden einzurichten war immer eine Option“, sagte Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber dem Tagesspiegel, „Berlin wäre ein Top-Kandidat für einen Amazon-Laden.“ Auch online verkaufe Amazon noch sehr viele gedruckte Bücher, stellte Kleber klar. „Menschen werden immer auch offline einkaufen“. Jedoch solle der Kunde die Wahl haben. (eh)