© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 50/15 / 04. Dezember 2015

Meldungen

Mazedonien: Brisante Lage beim Grenzbau  

SkOPje. Beim Bau eines drei Meter hohen stabilen Grenzzauns an der Grenze zwischen Mazedonien zu Griechenland ist es am Wochenende zu erheblichen Auseinandersetzungen zwischen mazedonischen Sicherheitskräften und Migranten gekommen. Laut  dem Nachrichtenportal Pelagon kam es zur Eskalation der Gewalt durch die Migranten, als ein Marokkaner einen Stromschlag erlitt als auf einen Zug aufspringen wollte und dabei die Oberleitung berührte. Etwa 250 Steinewerfer wurden anschließend mit Blendgranaten und Tränengas von mazedonischen Sicherheitskräften zurückgedrängt. Skopje läßt seit mehr als einer Woche nach dem Vorbild von Kroatien, Serbien und Slowenien nur noch Flüchtlinge aus Syrien, Irak und Afghanistan ins Land. Alle übrigen werden abgewiesen. (ctw)





Farage: Anti-IS-Politik ist unglaubwürdig  

LONDON. Der britische Premierminister David Cameron hat erneut für eine Beteiligung an den Luftangriffen gegen den Islamischen Staat (IS) in Syrien geworben. Bislang fliegen die Briten nur Angriffe gegen den IS im Irak. Die Abgeordneten im Unterhaus müssen dem Vorschlag noch zustimmen. Ein entsprechender Plan war 2013 bereits vom Unterhaus abgewiesen worden, jedoch stehen diesmal Camerons Chancen besser. Kritik an den Plänen kam unterdessen vom Chef der britischen Unabhängigkeitspartei (Ukip), Nigel Farage. Allein durch Luftangriffe den IS zu vernichten, sei für ihn unglaubwürdig, schrieb er in einem Beitrag für das Nachrichtenportal Breitbart. Um den IS tatsächlich zu besiegen, bräuchte es eine große Koalition und Bodentruppen in Nordafrika und den betroffenen arabischen Staaten. Außerdem müsse der Westen dann ein „paar sehr bittere Pillen schlucken“, warnte Farage, beispielsweise eine  Kooperation mit Moskau und womöglich auch mit Baschar Hafiz al-Assad. (eh)





Front National in Umfragen stärkste Kraft  

PARIS. Vor den Regionalwahlen in Frankreich am 6. und 13. Dezember sehen Umfragen, wie die von TNS Sofres, den Front National (FN) mit 28 Prozent knapp vor den konservativen Republikanern (27 Prozent) in Führung. Die regierenden Sozialisten von Präsident Hollande sind dagegen mit 21 Prozent deutlich abgeschlagen. Besonders spannend ist die Wahl in der neuen Region Nord-Pas-de-Calais-Picardie. Dort werden der als Spitzenkandidatin kandidierenden FN-Vorsitzenden Marine Le Pen im ersten Wahlgang 40 Prozent der Stimmen vorhergesagt, mit echten Siegeschancen in der Stichwahl. Es wäre damit die erste französische Region, die einen Regionalpräsidenten des FN bekäme. (ftm)