© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/15 / 27. November 2015

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Sabatina James warnt vor islamischem Deutschland

OSNABRÜCK. Scharfe Kritik an der deutschen Flüchtlingspolitik hat die pakistanisch-österreichische Buchautorin und Menschenrechtlerin Sabatina James (33) geübt. In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung warnte sie vor den Folgen einer ungeregelten islamischen Einwanderung: „Wir müssen uns zwei Fragen stellen. Sollen in Deutschland die Menschenrechte erhalten bleiben? Soll Deutschland ein islamischer Staat werden?“ Es sei eine „Politik gegen Menschenrechte“, wenn alle Flüchtlinge einen deutschen Paß erhielten, ohne daß vorher geprüft worden sei, „ob sie demokratietauglich oder gewaltbereit sind“. Wenn sich später herausstelle, daß es sich um gewalttätige Islamisten handele, könne man sie als Deutsche nicht abschieben. Wenn in den nächsten Jahren bis zu zehn Millionen junge muslimische Männer nach Deutschland kämen, stellten sie in ihrer Altersgruppe die Mehrheit: „Das ist dann ein islamisches Deutschland.“ Nach Ansicht von Sabatina James kann Europa nicht voraussetzen, daß alle Flüchtlinge demokratische Werte teilten. Sie seien in ihren Herkunftsländern wie Syrien oder Afghanistan mit der Überzeugung aufgewachsen, „daß Frauen nicht gleichberechtigt und Nichtmuslime keine im rechtlichen Sinne vollwertigen Menschen sind“. James kritisierte auch, daß Deutschland radikale muslimische Prediger kaum in die Schranken weise: „Wir lassen sie gewähren und wundern uns, wenn ihnen die Jugend folgt.“ Es sei ein Armutszeugnis für die Kirchen, daß es heute in Deutschland einfacher sei, „auf der Straße einen Salafisten zu finden, der Korane verteilt, als einen Christen, der einem die Bergpredigt erklären kann.“ Wörtlich fügte sie hinzu: „Ich finde, Salafistenprediger gehören nicht in unsere Gesellschaft.“ Sabatina James wird wegen ihrer Kritik am Islam stark angefeindet; sie erhielt Morddrohungen und steht deshalb unter Personenschutz. „Damit ist faktisch die freie Meinungsäußerung in Deutschland nicht mehr gewährleistet.“ James wuchs in Pakistan auf und kam als Zehnjährige mit ihrer Mutter nach Österreich, wo ihr Vater arbeitete. Er wollte sie mit einem muslimischen Cousin verheiraten, der sie wiederholt sexuell mißbrauchte. Sie tauchte unter und entschied sich mit 18 Jahren für den christlichen Glauben. Ihre eigene Familie bedrohte die Konvertitin daraufhin mit dem Tod. Sie gründete 2006 das Hilfswerk „Sabatina“, das zwangsverheirateten und unterdrückten muslimischen Frauen beisteht. Es gewährt den Opfern Zuflucht, Rechtsbeistand und psychosoziale Hilfe. Zuletzt veröffentlichte sie dieses Jahr das Buch „Scharia in Deutschland. Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen“. (idea/JF)