© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/15 / 20. November 2015

Fragebogen
Jean Raspail
Schriftsteller

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Da Sie mich morgens um 11 Uhr anrufen: „Zuhause“.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Das Etwas gibt es nicht und den Jemand, der in jedem Fall eine politische und kulturelle Rolle spielt, gibt es noch nicht.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Das Land, in dem wir leben. Die Geschichte des Landes, die Zivilisation, die wir verkörpern, die Schönheit der Dinge, das Glück und die Zufriedenheit, mit seinen Landsleuten zusammenzuleben. Leider wird das Gefühl immer seltener.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Die Tatsache, in meiner Existenz nützlich gewesen zu sein und meine Aufgabe erfüllt zu haben.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Das Wesentliche, das die Grundlage meiner Erziehung wie Höflichkeit und Katholizismus meint.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Meine eigenen, weil sie mir Vertrauen in das Leben und die Wertschätzung dessen verleihen.

Welche Musik mögen Sie?

Klassische Musik.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Weihnachten, es steht für die Hoffnung der Menschen.

Was möchten Sie verändern?

Die französische Regierung. Angefangen beim Präsidenten bis hin zum kleinsten Abgeordneten.

Woran glauben Sie?

An Gott sowie das ewige Leben, ohne die wir keine Erklärung für unser Dasein auf Erden hätten und deshalb verzweifeln müßten.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Die Liebe zu leben, Neugier, das Verlangen, sich zu bilden, Ehre. Die Erziehung, die ich genießen durfte.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Das ewige Leben. Deshalb fürchte ich ihn auch nicht.






Jean Raspail, geboren 1925, hat mit seiner prophetischen Dystopie „Das Heerlager der Heiligen“ von 1973 das Szenario der Migrationsströme vorausgeahnt (JF 43/15).

 http://jeanraspail.free.fr