© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/15 / 13. November 2015

Meldungen

Pirinçci siegt gegen    „Bild“ und „B.Z.“

Hamburg. Der Autor Akif Pirinçci hat eine einstweilige Verfügung gegen die B.Z. erwirkt. Die Berliner Boulevardzeitung darf nicht weiter behaupten, er habe bei seiner Pegida-Rede „nach KZs gerufen“.  Bei Nichtbefolgung drohen 250.000 Euro Strafe. Die B.Z. war nur eines von vielen Medien, die ihn entstellend zitiert hatten. Am 19. Oktober hatte er sarkastisch angemerkt, „Fremdenfeinde“ könnten demnächst ins KZ gesperrt werden. Daraus hatten Journalisten eine Forderung nach der Internierung von Asylbewerbern gemacht. Der NDR, das ZDF, Spiegel Online, die Hannoversche Allgemeine, die Zeit und die Leipziger Volkszeitung hatten laut Branchendienst Meedia mehr oder weniger kooperiert, indem sie Widerrufe druckten, ihre Berichterstattung korrigierten oder Unterlassungserklärungen abgaben. (rg)





Journalisten ziehen gegen Umweltamt vor Gericht

Halle. Am 18. November verhandelt das Verwaltungsgericht Halle über eine Klage zweier Journalisten gegen das Umweltbundesamt. Dirk Maxeiner und Michael Miersch (Die Welt) wollen der Behörde die Verbreitung einer Broschüre aus dem Jahr 2013 untersagen. Sie fühlen sich durch das Heft verunglimpft. Beide widersetzen sich seit Jahren der vorherrschenden Meinung zur angeblich vom Menschen gemachten Erderwärmung.  In der Broschüre heißt es, sie würden Zweifel verbreiten und dem Konsens der Wissenschaft widersprechen. Die beiden Journalisten wollen dem Amt die Verbreitung untersagen und auch die Frage klären, inwieweit Behörden Journalisten diskreditieren und „Wahrheiten“ festlegen können.  (rg)





„Emma“ contra Massenzuwanderung 

Köln. Alice Schwarzer geht auf Distanz zur Masseneinwanderung. In der aktuellen Emma kritisiert sie, daß die Bundeskanzlerin sich der Gefahr nicht bewußt sei, die vom „massenhaften Zuzug fundamentalistischer Muslime“ ausgehe. Wörtlich heißt es: „Sie kommen aus Kulturen wie dem Islam, in denen Frauen als minderwertig gelten.“ Linke Publizisten äußerten Unverständnis über diese Haltung Schwarzers, die für ihre feministischen Thesen bekannt ist. So kritisierte Jakob Augstein: „Pegida und Emma sind sich einig.“ (rg)