© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/15 / 06. November 2015

CD-Kritik: Carrie Underwood
Country trifft Pop
Thorsten Thaler

Bei den diesjährigen CMT Music Awards, einer der renommiertesten Preisverleihungen für Countrymusik in den Vereinigten Staaten, sahnte Carrie Underwoood kürzlich erneut groß ab. Bereits zum vierten Mal in Folge gewann die heute 32jährige die Auszeichnung für das beste Video des Jahres. Gewählt werden die Sieger von den Zuschauern eines Country-TV-Senders in Nashville; die Show zur Preisvergabe wird landesweit im US-Fernsehen ausgestrahlt.

Ein Publikumspreis ebnete Carrie Underwoood einst auch den Weg ins Musikgeschäft. Vor zehn Jahren, im Mai 2005, startete sie ihre Karriere als Gewinnerin der Castingshow „American Idol“. Der Wettbewerb entspricht hierzulande dem Format „Deutschland sucht den Superstar“. Im Gegensatz zu den meisten Siegern dort kann sich Carrie Underwoood jetzt jedoch schon ein Jahrzehnt lang erfolgreich behaupten. Inzwischen hat sie sieben Grammys gewonnen, und ihre bisherigen vier Alben erreichten Top-Plazierungen in den US-Charts.

In diesem Frühjahr Mutter geworden, legt sie nun mit „Storyteller“ ihr fünftes Werk vor. Die dreizehn neuen Country-Pop-Lieder können kompositorisch und in den Arrangements zwar nicht alle gleichermaßen überzeugen. Aber diese elektrisierende Country-Stimme, die bei aller Poplastigkeit immer durchklingt! In Carrie Underwood steckt ein echtes Cowgirl.

Carrie Underwood Storyteller RCA Records (Sony Music), 2015  www.sonymusic.de  http://storytelleralbum.com