© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/15 / 06. November 2015

Meldungen

Anschlag auf Fahrzeug von Beverfoerde 

MAGDEBURG. Mutmaßlich linksextreme Täter haben sich zu einem Anschlag auf ein Fahrzeug der Initiatorin der „Demo für alle“, Hedwig Freifrau von Beverfoerde, in Magdeburg bekannt. Die „Demo für alle“ sei ein „Sammelbecken für das reaktionäre Pack auf den Straßen der Bundesrepublik“, heißt es in einem auf einer linksextremen Internetseite veröffentlichten Schreiben. Bei dem Anschlag brannte das Fahrzeug vollständig aus. Ein danebenstehendes Gebäude wurde durch den Brand schwer beschädigt. Von Beverfoerde reagierte entsetzt. „Es fällt auf, daß auch dieser hinterhältige Anschlag aus dem linksextremen Milieu nur wenige Tage nach der Premiere des Stücks ‘Fear’ an der Berliner Schaubühne verübt wurde“, teilte von Beverfoerde auf Facebook mit. Sie verwies darauf, daß bereits Ende Oktober das Fahrzeug der AfD-Politikerin Beatrix von Storch in Berlin angezündet worden sei. Von Storch spiele in dem Stück, in dem gegen die „Demo für alle“ gehetzt werde (Seite 3 und 15), ebenfalls eine Rolle. (krk)





Gemeinde räumt Kirche für  Asylbewerber 

OBERHAUSEN. Eine Kirchengemeinde in Oberhausen räumt ihr Gotteshaus, um Platz für Asylbewerber zu schaffen. Noch in der vergangenen Woche wurden in dem Gebäude Gottesdienste abgehalten. Die Stadt nehme das Angebot gerne an, es seien jedoch noch Vorarbeiten nötig, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung laut Westdeutscher Allgemeinen Zeitung. Der Superintendent des Kirchenkreises, Pfarrer Joachim Deterding, verteidigte den Schritt. Man wolle helfen, „weil Menschen in Not sind und es unserer Botschaft entspricht“. Die Maßnahme sei auch nicht zeitlich beschränkt. In der 1906 errichteten Kirche würden Tischgruppen aufgestellt, damit sich die Menschen Frühstück und Abendessen selbst zubereiten könnten. Das Mittagessen werde angeliefert. In dem Gebäude sollen 50 Asylbewerber Platz finden. Es seien jedoch noch Vorarbeiten nötig. So müsse die Bestuhlung weggeräumt werden. Altar, Kanzel und Taufbecken seien beweglich, erläuterte der Pfarrer. (fl)





Grün-Rot lockert Tanzverbot 

STUTTGART. Die grün-rote Landesregierung in  Baden-Württemberg hat angekündigt, das Tanzverbot an hohen Feiertagen zu lockern. Die Maßnahme solle dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung tragen, teilte Landesinnenminister Reinhold Gall (SPD) in der vergangenen Woche im Landtag mit. Demnach werde das Tanzen künftig auch an Gründonnerstag, Karsamstag und dem ersten Weihnachtstag eingeschränkt gestattet. An Karfreitag bleiben Tanzveranstaltungen weiterhin ganztägig verboten. Gall betonte, der Gesetzesvorstoß sei mit den baden-württembergischen Kirchen abgestimmt. (cop)