© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 44/15 / 23. Oktober 2015

Meldungen

Ankara rügt US-Waffenlieferungen 

Ankara. Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat mit aller Schärfe darauf reagiert, daß die Vereinigten Staaten  der kurdisch-syrischen Partei der Demokratischen Union (PYD) weiter Waffen liefern wollen. Würden diese Waffen je gegen die Türkei eingesetzt, werde auch die PYD von den türkischen Streitkräften bombardiert. Jede Hilfeleistung an die eng kooperierenden „terroristischen Organisationen“ PKK und PYD werde zudem als Akt gegen die Türkei interpretiert, zitiert der Nachrichtensender TRT den Ministerpräsidenten. „Sollten wir feststellen, daß die Lieferung an die PYD im Irak benutzt und in die Türkei eingeschleust wird, dann werden wir die PYD in der gleichen Weise behandeln wie die PKK und sie an Ort und Stelle vernichten “, unterstrich Davutoglu. (ctw)




35 Milliarden für Athen können nun fließen

BRÜSSEL. Griechenland kann sich in Zukunft auf eine Wachstums- und Beschäftigungsförderung durch die Europäische Union in Höhe von 35 Milliarden Euro freuen. Sowohl der Europäische Rat als auch – mit 586 Jastimmen, bei 87 Neinstimmen und 21 Enthaltungen – das Europäische Parlament stimmten dem Vorschlag der Kommission zu, um dem Land bei seiner hohen Staatsverschuldung Erleichterung zu verschaffen. Das Geld kommt für 2014 bis 2020 aus dem EU-Haushalt, wovon 20,6 Milliarden Euro direkt aus dem EU-Struktur- und Investitionsfonds stammen. Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis sagte dazu: „Das ist eine Investition in die Realwirtschaft, in die Menschen und Unternehmen in Griechenland.“ (ctw)




Inselstreit: China weist US-Vorwürfe zurück

PEKING. Das chinesische Außenministerium hat die Sorge der USA vor einer möglichen Militarisierung des Südchinesischen Meeres durch China zurückgewiesen. Hintergrund der Kritik an China sind die zunehmenden Bauaktivitäten Pekings auf den Inseln, Riffen und Atollen in der Region.

China verfüge über die unwiderlegbare Souveränität über die Inselgruppe sowie das umliegende Seegebiet, stellte  Außenamtssprecherin Hua Chunying klar. Die Bauprojekte auf der Insel zielten vor allem auf zivile Nutzung ab. Zur Landesverteidigung sei jedoch auch der Betrieb militärischer Einrichtungen notwendig. Das Südchinesische Meer umfaßt eine Fläche von 3,7 Millionen Quadratkilometern und grenzt an China und zahlreiche Länder Südostasiens. Aufgrund der vermuteten Rohstoffvorkommen wird das Gebiet von mehreren Staaten in der Region beansprucht. Die Anrainer werfen China vor, durch Errichtung und Befestigung künstlicher Inseln die militärische Kontrolle über das Gebiet anzustreben. (fl)