© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 42/15 / 09. Oktober 2015

Meldungen

Frühsexualisierung: Schulmaterial gestoppt

KIEL. Schleswig-Holsteins Landesregierung hat den Einsatz von Schulmaterial gestoppt, das Grundschüler mit Homo- und Transsexualität konfrontieren sollte. Dieses sei „nicht geeignet für die Schulen“, teilte das Sozialministerium nach Angaben der Kieler Nachrichten mit. Ein erster Entwurf des sogenannten „Methodenschatzes“, der sich an Kinder bis zehn Jahre richten sollte, war zuvor bei Eltern auf Kritik gestoßen. Unter dem Motto „Echte Vielfalt unter dem Regenbogen“ sollten die Grundschüler über Geschlechtsumwandlungen, Leihmutterschaften sowie Polygamie informiert werden (JF 7/15). Nun soll geprüft werden, in welcher Form diese Themen künftig im Unterricht behandelt werden sollen. Maßgeblich verantwortet wurde die nun zurückgezogene Materialsammlung vom „Petze-Institut für Gewaltprävention“, das vom Lesben- und Schwulenverband beauftragt wurde. (ho)




Pegida steigert Teilnehmerzahlen

Dresden. Pegida verzeichnet Zulauf: Nach Schätzungen der Sächsischen Zeitung lag die Zahl der Pegida-Demonstranten „im niedrigen fünfstelligen Bereich“. Unabhängige Zahlen gibt es nicht, da die Polizei bereits seit Monaten keine eigenen Zahlen mehr veröffentlicht. Diese würden zwar intern erhoben, jedoch nicht mehr an die Öffentlichkeit weitergegeben, wie ein Polizei-Sprecher der JUNGEN FREIHEIT bestätigte. Linke Gruppierungen hatten der Dresdener Polizei im vergangenen Jahr mehrfach vorgeworfen, zu hohe Zahlen geschätzt zu haben. Pegida-Organisator Lutz Bachmann selbst sprach von 20.000 Zuhörern. In seiner Rede nahm er Stellung zu der vergangene Woche gegen ihn erhobenen Anklage wegen Volksverhetzung. Die Dresdner Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im September 2014 auf Facebook Ausländer als „Viehzeug“, „Gelumpe“ und „Dreckspack“ bezeichnet zu haben. Bachmann sagte, er werde sich von diesem Schritt „nicht mundtot“ machen lassen. Seine Verteidigerin Katja Reichel nannte die Vorwürfe „unhaltbar“, sie kämen einer öffentlichen Hinrichtung gleich. Reichel bezweifelt, daß Bachmann, der bereits vorbestraft ist und dem im Falle einer Verurteilung eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren droht, in dem Facebook-Post „zum Haß aufgerufen“ habe. In der vergangenen Woche hatten der MDR und mehrere Presseverbände in einer Erklärung eine Erhöhung der Sicherheitsbedingungen auf Pegida-Demonstrationen gefordert. Zuvor waren bei der Pegida-Kundgebung zwei Journalisten von Demonstrationsteilnehmern angegriffen und verletzt worden. Die Medien seien trotz der permanenten Verbalangriffe durch die Pegida- und Legida-Demonstranten stets um sachliche und objektive Berichterstattung bemüht. (ho/ms)





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Nein, 40 Jahre Teilung lassen sich in 25 Jahren nicht aus den Köpfen bekommen. 25 %

Ja, aber es wird noch eine Generation brauchen, bis wir wirklich ein Land sind. 37 %

Nein, die Unterschiede zwischen Ost und West sind noch immer groß. 23 %

abgegebene Stimmen gesamt: 960

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